Kulturgüter in Südtirol

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Spanner

Der Hornformer ist aus gedrechseltem Holz gefertigt. Das Mittelstück ist mit einem röhrenförmigen Metallblech ausgekleidet, das wohl für mehr Stabilität sorgt. Die beiden Endstücke sind an der Innenseite konkav ausgeformt, um die Hörner des Rindes aufzunehmen. An der Rückseite der Endstücke ist ein längenverstellbarer Lederriemen befestigt.

Verwendung
Hornformer dienten dazu, die Wuchsrichtung der Hörner zu korrigieren, wenn sich etwa bei einem Jungrind Fehlstellungen oder Wuchsfehler der Hörner abzeichneten. Tiere mit tadelloser Hornstellung erzielten außerdem höhere Preise auf Viehmärkten. Zum Einsatz kamen Hornformer ausschließlich während der Aufzucht der Jungtiere im Stall im Laufe der ersten 6 Lebensmonate. In der Schweiz werden die Geräte auch als Hornführer bezeichnet.

Eine alternative Methode zur Behebung von Fehlstellungen der Hörner bestand darin, die mindestens 10 cm langen Hörner jeweils an der Spitze zu durchbohren, um die beiden Hörner dann mit einem gewundenen Draht zu verbinden.

Vertiefung:
Hornsubstanz besteht hauptsächlich aus abgestorbenen, mit Keratin angereicherten (verhornten) Hautzellen. Aus diesem Material sind bei Tieren neben Hörnern auch Krallen, Klauen, Hufe, Stacheln, Schnäbel und Federn und bei Menschen die Finger- und Zehennägel aufgebaut. Hornsubstanz ist härter und schwerer als Holz, aber leichter und elastischer als Knochen.

Objektbezeichnung:
Spanner
Inventarnummer:
00081
Datierung:
1900 - 1949
Material:
Holz, Leder, Eisen
Technik:
gedrechselt
Institution:
Hoamet Tramin - Museum
Maße:
Breite 36 cm

 

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