Kulturgüter in Südtirol

Bänderhut

Hut für Frauentracht (Bäuerisches Gewand, Bänderhut, Unterinntaler Hut). Steifer, schwarzer Hut mit zylindrischer Krone, runder Form und mittelbreiter gerader Krempe.
Die Hutform ist mit feinem schwarzem Filz überzogen. Der Krempenrand ist mit schwarzem Samtband eingefasst. Die Höhe der Krone ist mit einem breiten schwarzen Seidenripsband bedeckt, darüber liegt eine durchbrochene, breite Posamentenborte, deren Oberkante mit in Rauten gelegtem und an der Unterkante ein in Wellenform gelegtem Chenilledraht besetzt ist. Unterhalb der Webborte sind um die Krone drei weitere Reihen Chenilledraht gelegt. Auf der linken Seite (vom Träger aus) des Hutes ist das Band in sechs weite Rollen gelegt, die durch eingelegte Kartonrollen ihre Form beibehalten.
Die Unterseite der Krempe ist mit einem schwarzen Gewebe gefüttert, ebenso die Höhe der Krone. Am Kronendach zeigt das Futter der Höhe der Krone eine zickzackförmig geschnittene Kante. Das Kronendach ist ohne Futter und zeigt einen roten Adler mit der Aufschrift „Tirol“ auf weißem Papier, oberhalb des Adlers ist ein goldener Abdruck mit der schwer lesbaren Aufschrift „ G. Krapf […] Brunico (?)“ zu erkennen.
Auf die Unterkante der Krone sind zwei Reihen einer goldenen Schlaufenborte aufgenäht, auf denen in Wellenlinien goldene Pailletten aufgenäht sind.
Am inneren Rand der Krone sind zwei breite, sehr lange Bänder festgenäht, die unteren Abschlüsse sind gerade versäubert. Die Bänder bestehen aus einem dünnen Gewebestreifen, der durch den Wechsel von Kett- und Schussatlas ein Längsstreifenmuster bildet: Streifen mit Glanz wechseln sich mit Streifen mit Moiréprägung ab (insgesamt fünf Streifen). Die Kanten der Bänder sind mit einer Spitzenborte versehen. Im Bereich unterhalb des Kopfes werden die Bänder mit zwei Längsfalten verjüngt und sind dort mit Haken und Öse versehen, um sie am Hinterkopf zusammenfassen zu können.