CINNABAR. FACT.
Ovalgriffiges, halb geschliffenes, farbloses Pulverglas. Schulter, Hals, Stopfen und Boden geschliffen und poliert. Eingebranntes, weißes Emailleschild über die gesamte Vorderwand mit jugendstilähnlicher, rotbrauner Randdekoration (Blattgirlande mit Bändern). Signiert.
- Objektbezeichnung:
- Standgefäß
- Inventarnummer:
- 03762
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1912
- Material:
- Kristallglas, Emaille
- Technik:
- gepresst, geschliffen, emailliert
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Höhe 89 mm, Boden Durchmesser 43 mm, Flaschenhals Durchmesser 31 mm, Mündung Durchmesser 26 mm, Volumen 35 ml, Gewicht 202 g
- Historische-kritische Angaben:
- Cinnabaris factitium besitzt viele verschiedene Bezeichnungen: z.B. Hydrargyrum sulfuratum rubrum, Hydrargyrum sulfidum rubrum, Mercurisulfid, Künstliches Quecksilber-II-sulfid, Zinnober. Die künstliche Herstellung des roten Pulvers erfolgte durch Sublimation von Quecksilber mit Schwefel. In der Apotheke diente es vor Einführung der ersten Antibiotica als Mittel gegen Syphilis, heute ist die Substanz nicht mehr gebräuchlich. Noch im DAB 6 (1926) war ein "Decoctum Zittmannii" gegen Syphilis angeführt, die Abkochung enthielt verschiedene Kräuterdrogen, Quecksilber-I-chlorid, Quecksilber-II-sulfid, Alaun und Zucker.
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