Kulturgüter in Südtirol

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RAD(IX): SASSAPARIL(LAE): - Radix Sarsaparillae, Sarmentum indicum; Sarsaparill-Wurzel.

Braune, zylinderförmige gedrechselte Holzdose (Holzbüchse) mit ausgestelltem Standfuß und eingepaßtem, flachem Stülpdeckel mit nach außen gebogenem Profil. Auf der Schauseite schildförmiges und goldfarbenes Beschriftungsfeld mit schwarzem Rand. Schwarz signiert

Objektbezeichnung:
Holzbüchse
Inventarnummer:
03863
Sammlung:
Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
Datierung:
1600 - 1699
Material:
Holz, Ochsenblut, Papier
Technik:
gedrechselt, bemalt
Institution:
Pharmaziemuseum Brixen
Maße:
Höhe 141 mm, Boden Durchmesser 80 mm, Deckel Durchmesser 87 mm, Volumen 350 ml, Gewicht 151 g
Historische-kritische Angaben:
Radix Sassaparillae - richtig Radix Sarsaparillae - Sarsaparill-Wurzel; wurde von den Spaniern aus Mittel- und Südamerika um 1550 nach Europa gebracht und war als Mittel gegen Syphilis bis Anfang des 20. Jahrhunderts Bestandteil des Zittmann'schen Dekoktes. Außerdem schrieb man ihr heilende Eigenschaften bei Gicht, Rheuma und Hautausschlägen zu und mischte sie den verschiedensten Kräutertees zur Blutreinigung bei.
Aus heutiger Sicht sind Kräutermischungen zur Entschlackung und Blutreinigung obsolet, weil Teetrinken das Blut nicht von Schadstoffen befreit, sondern allenfalls die Entwässerung anregt.

 

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