RESIN(a): BENCOEs - Asa dulcis, Benzoinum, Gummi Assa dulcis; Benzoe, wohlriechender Asant.
Braune, zylinderförmige gedrechselte Holzdose (Holzbüchse) mit ausgestelltem Standfuß und eingepaßtem, flachem Stülpdeckel mit nach außen gebogenem Profil. Auf der Schauseite schildförmiges und goldfarbenes Beschriftungsfeld mit schwarzem Rand. Schwarz signiert.
- Objektbezeichnung:
- Holzbüchse
- Inventarnummer:
- 03865
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Datierung:
- 1600 - 1699
- Material:
- Holz, Ochsenblut, Papier
- Technik:
- gedrechselt, bemalt
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Höhe 142 mm, Boden Durchmesser 84 mm, Deckel Durchmesser 87 mm, Volumen 350 ml, Gewicht 132 g
- Historische-kritische Angaben:
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Resina Bencoes - richtig Resina Benzoes - Benzoeharz; in der Antike und im Mittelalter war Benzoe in Europa nicht bekannt; sie kam erst um 1600 in den Handel, wurde zunächst mit Weihrauch oder Myrrhe gleichgesetzt und galt als Kostbarkeit.
Benzoeharz stammt von verschiedenen Storaxbäumen, wie z.B. von Styrax paralleloneurus sowie von Styrax tonkinensis und Styrax benzoinum, welche die sogenannte Siam-Benzoe bzw. Sumatra-Benzoe liefern. Als beste Qualität galten die als "Mandelbenzoe" bezeichneten feinen, durchscheinend weißen Stücke.
Man verordnete Benzoeharz einst in Substanz, als Pulver und in Pillenform, später oft zu Räucherungen. Häufig bereitete man sie zur Tinctura simplex mit 90%igem Alkohol oder auch in Mischung mit anderen Substanzen zum "Balsamus traumaticus".
Heute noch ist Benzoetinktur als mildes Antiseptikum und Desinfiziens in Hausmitteln und kosmetischen Präparaten enthalten.
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