„Einhorn aus dem Meer“ - Unicornu marinum, Monodon monoceros L.; Fam.: Monodontidae (Narwalzahn)
Bis zum 17. Jh. glaubte man an die Existenz des Einhorns und beschrieb es als Pferd mit gespaltenen Klauen und einem langen Horn mitten auf der Stirn. Die edlen „Hörner“ waren daher lange Zeit begehrte und kostbare Objekte für die Ziergehänge in den alten Apotheken. Erst später entdeckte man, dass es sich eigentlich um den Stoßzahn des männlichen Narwals handelt. Auch als Arzneimittel wurde „Einhorn” gerne verwendet und sollte gepulvert gegen alle Gifte und ansteckenden Krankheiten helfen. Zur Prüfung aufs Exempel wurde angeblich zuerst etwas Arsen und dann Einhornpulver als Gegenmittel genommen.
- Inventarnummer:
- 04629
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Länge 900 mm, Dickes Ende Durchmesser 37 mm, Dünnes Ende Durchmesser 14 mm, Gewicht 902 g
- Historische-kritische Angaben:
-
Narwale gehören zu den Zahnwalen und werden bis zu fünf Meter lang.
Merkmale:
• keine Rückenflosse (Finne)
• strak gebogene Schwanzflosse (Fluke)
• kurze, nach oben gebogene Brustflossen (Flipper)
Stoßzahn:
• bei Männchen linker oberer Eckzahn schraubenförmig gewunden, durchbricht Oberlippe,
• rechter oberer Eckzahnmeist normal entwickelt.
• Länge des Stoßzahnes durchschnittlich zwei Meter,
• selten bilden Weibchen Stoßzähne aus.
Lebensweise:
• Leben ausschließlich in der Arktis in der Nähe von Packeis,
• ernähren sich von Fischen, Kopffüßlern und Krebsen.
Ausgewählte Objekte
Kein Objekt vorhanden...