Künstlicher Bezoarstein - Lapis de Goa
Konisch zulaufendes Bindeglas mit Fuß und ausgebogener Lippe aus farblosem Glas. Signatur in Kaltmalerei, schwarze Buchstaben und rote Anfangsbuchstaben auf nachgedunkeltem goldenen Untergrund umgeben von Rankenwerk. Originalsignatur übermalen. Hochgezogener Boden mit Hefteisenabriss. Blaue Papiertektur.
Die Seltenheit und der hohe Handelswert des Orientalischen Bezoarsteins führten zur Herstellung von künstlichen Nachahmungen. Die Imitate trugen den Namen „Lapis de Goa“ nach der im 16. Jh. von den Portugiesen eroberten Insel an der Westküste Indiens. Von den Kräuter- und Gewürzhändlern wurden sie als kostbare exotische Wundermittel angepriesen. Womöglich gelangte dieses Exemplar mit dem Zug des berühmten Elefanten nach Brixen, der im Dezember 1551 auf seiner langen Reise von Indien nach Wien im danach benannten „Hotel Elephant“ Rast machte.
- Objektbezeichnung:
- Medikament
- Inventarnummer:
- 04633
- Sammlung:
- Originalbestand der Stadtapotheke Peer in Brixen
- Institution:
- Pharmaziemuseum Brixen
- Maße:
- Höhe 65 mm, Mündung Durchmesser 55 mm, Fuß Durchmesser 58 mm, Gewicht 79 g, Stein Durchmesser 32 g, Stein Gewicht 27 g
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