Welcoming Persones Persons
Biennale Gherdëina ∞ meets Museion
25.03. – 12.06.2022
Die Ausstellung Welcoming Persones Persons ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Museion und der von Filipa Ramos und Lucia Pietroiusti kuratierten 8. Ausgabe der Biennale Gherdëina. Mit einer Auswahl von Werken aus der Sammlung des Bozner Museums greifen die Kuratorinnen die Themen der Biennale auf.
Die Biennale Gherdëina findet seit 2008 im öffentlichen Raum von St. Ulrich und in der umliegenden Landschaft des Grödnertals statt. Das kuratorische Projekt der diesjährigen Ausgabe widmet sich der Ökologie, der Nachhaltigkeit und der Beziehung zur Landschaft. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit zwei sich ergänzenden Forschungslinien: Zum einen wird über das Konzept der Rechtspersönlichkeit von Natur und Landschaft nachgedacht, zum anderen werden vergangene und zukünftige Erinnerungen erforscht, welche sich aus den Wegen der Menschen, Tiere, Pflanzen und Materialien im Zuge der für den Alpenraum typischen Migration, saisonalen Bewegung und Transhumanz ergeben.
Dieselben Schwerpunkte setzt auch die Auswahl von Werken aus der Sammlung des Museion, die im Museumsgebäude selbst ebenso wie im Kleinen Museion - Cubo Garutti im Bozner Stadtviertel Don Bosco zu sehen ist. Die Ausstellung stellt unterschiedliche Ausdrucksformen, aber auch verschiedene Generationen und Geografien von Künstler*innen einander gegenüber. Sie präsentiert vielfältige Darstellungen des Landschaftlichen und die auf sie gerichteten und von ihr erzählenden Blicke: vom traditionellen Landschaftsgemälde, etwa Carl Mosers Werk aus dem Jahr 1930, über die skulpturale Sprache Judith Hopfs oder Paul Thuiles Objekt bis hin zu Klang- und Bildmontagen, in denen das Wort formales Element der künstlerischen Landschaftsdarstellung wird. Das gilt für die konkrete Poesie Décio Pignataris ebenso wie für Olaf Nicolais Klangkomposition zur Südtiroler Landschaft oder die rhythmisierte Serie von Menschen- und Tierporträts Roni Horns.
Das grafische Konzept der Ausstellungsräume entstand auf Einladung der Biennale in Kooperation mit Studio Hund und dem Künstler Giles Round.
Die Kooperation mit dem Museion findet eine Fortsetzung in St. Ulrich mit Werken aus der Sammlung Museion, die in Dialog mit Arbeiten der Teilnehmer*innen der Biennale Gherdëina ∞ treten.
Museion und Kleines Museion - Cubo Garutti
25.03. – 12.06.2022
Biennale Gherdëina ∞
20.05. – 25.09.2022
Flock of Sheep
Fünf Schafe mit Körpern aus Beton, die als Abgüsse von Umzugskartons entstanden sind. Einige Schafe besitzen zudem Beine aus verschiedenfarbig lackierten Armatureisen. Die Gesichter der Schafe wurden mit Kohlestift direkt auf den Betonkörper gezeichnet.
- Objektbezeichnung:
- Installation, Skulptur
- Inventarnummer:
- 2367
- Hersteller:
- Hopf, Judith
- Sammlung:
- Sammlung Museion
- Datierung:
- 2016
- Material:
- Zement, Metall, Kohlestift
- Technik:
- gegossen, gezeichnet
- Institution:
- Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
- Maße:
- variable Maße
- Historische-kritische Angaben:
-
"Die Körper der Schafe in der Bozener Ausstellung bestehen aus Betonformen, die als Abgüße von Verpackungskartons entstanden sind, während ihre Beine aus Armatureisen bestehen. Die komischen, mit Kohle auf die Vorderseite dieser Gebilde gezeichneten Gesichter flößen nicht nur Sympathie ein, sondern spielen auch mit den Konventionen minimalistischer Skulptur, mit ihrer Serialität und dem bewussten Fehlen von Assoziationen und Inhalten. Die kleine Herde impliziert zugleich eine ironische Analogie zu Verhaltensweisen von Besuchern."
(Letizia Ragaglia "Subversiv, nachhaltig, fasslich: die ironische Kunst der Judith Hopf" in Judith Hopf UP, Museion, Mousse Publishing, Mailand, S. 39)
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