Papierkrippen
Papierkrippen haben in Tirol eine lange Tradition. Im 18. Jahrhundert wurden sie hauptsächlich in Adels- und Bürgerhäusern aufgestellt. Sie waren handgemalt, oft von namhaften Künstlern ausgeführt, und somit gewiss kein billiger Ersatz für handgeschnitzte oder bekleidete Krippenfiguren. Papierkrippen boten den Vorteil einer Platz sparenden Aufstellung und konnten dennoch effektvoll in Szene gesetzt werden. Außerdem waren dem Detailreichtum gemalter Figuren kaum Grenzen gesetzt. Neben den handgemalten Unikaten existierten gedruckte Ausschneidebögen und meist handkolorierte Guckkastenkrippen, die durch die perspektivische Anordnung von mehreren Kulissenblättern den Tiefenraum einer Bühne nachahmten.
Im 19. Jahrhundert waren Papierkrippen allgemein verbreitet, nicht zuletzt dank der Erfindung der Lithografie, einer Drucktechnik, welche eine günstigere Produktion ermöglichte. Auch in den Notzeiten des 20. Jahrhunderts brachte die gedruckte Krippe aus Papier Weihnachtsstimmung in die Haushalte.
Die Bandbreite der Papierkrippen-Sammlung Dr. Engelhardt in der Hofburg Brixen reicht von handgemalten Unikaten bis hin zu gedruckten Ausschneide- und Klappkrippen des 20. Jahrhunderts. Wegen der Zerbrechlichkeit und Lichtempfindlichkeit des Materials sind nur wenige Exemplare aus der umfangreichen Sammlung im Museum ausgestellt.
Zu sehen im:
Diözesanmuseum Hofburg Brixen
Hofburgplatz 2, Brixen
Tel.: +39 0472 830505
info@hofburg.it
www.hofburg.it
Papierkrippe, Anbetung der Menschen aus verschiedenen Ländern
Die Ausschneidekrippe stammt aus der Kinderzeitschrift „Freund der Kinder“ vom Dezember 1965. Bei den Krippenbesuchern handelt es sich um Vertreter aus verschiednen Ländern.
- Objektbezeichnung:
- Krippe
- Inventarnummer:
- kp000732
- Hersteller:
- Freund der Kinder
- Datierung:
- 1965
- Material:
- Papier
- Technik:
- gedruckt (Farbdruck)
- Institution:
- Diözesanmuseum
- Maße:
- Heftchen Höhe 21 cm, Heftchen Breite 15 cm
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