Kulturgüter in Südtirol

Amphore "18[??]"

Großer flacher Teller, Krapfenteller.
Irdenware.
Rote Gruppe.
Pustertal
1823 oder 1826 dat.

Form:
Leicht konkaver Boden mit Standrille; steil ansteigender Fuß; flach ausladende Wandung; Wulstrand.
Leicht aufgewölbter Spiegel; niedrige, steil ausladende Wandung; kantiger Fahnenabsatz; flach ausladende Fahne; kantig abgesetzte, steil ausladende Randinnenseite mit Innenkante.
Dekor:
Weißer Malhorndekor direkt auf dem Scherben; gelbe transparente Glasur über Innenflächen und Rand; Farbwirkung Gelb (Ginstergelb RAL 1032 bis Gelborange RAL 2000) auf Hellbraun (Lehmbraun-Rotbraun RAL 8003-8012) mit geflammter Optik.
Auf der Fahne breites Band, doppeltes Wellenband, breites Streifenband mit darübergelegtem Wellenband; im Spiegelrand Fries aus dreiteiligen Fiederblättern, Streifenband, Wellenband, Streifenband; mittig von einer Punktelinie gesäumte, bauchige Amphore mit trichterförmigem Hals, die in vier Felder geteilte Fläche ausgemalt oder mit Punkten gefüllt; links neben der Amphore zwei Trauben; unter der Amphore über einer Punktelinie Jahreszahl „1823“ oder „1826“.
Rotbrauner Scherben.

Die Farben sind besonders im Spiegel stark ineinander verlaufen, sodass das Motiv schwer erkennbar ist.
Glasurspuren auf der Außenwandung.
Im Spiegel zahlreiche, meist radiale Schnittspuren. Der Boden ist abgenutzt.
Auf den Außenflächen dünner schwarzer Belag. Rinnspuren einer schwarzen Flüssigkeit vom Rand über Wandung und Boden. Darüber großflächiger, dicker, fettig-wachsiger weißer Belag.

Bemerkungen:
Ankauf 1988 aus Privatbesitz, Welsberg.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.