Kulturgüter in Südtirol

Rete Civica dell’Alto Adige - Il portale della Pubblica Amministrazione

Caterina di Alessandria

Dunkle Frauenfigur auf rotem Grund und dunkles Auge am oberen Bildrand. Flaches Tuch mit nach hinten eingeschlagenen Rändern (ohne Spannrahmen), am oberen Bildrand drei mit Metallring verstärkte Ösen zum Hängen. Auf der Vorderseite unten rechts handschriftlich mit Pinsel - schwarze Farbe - signiert und datiert: "M. D. 2. 12".

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
234730
Hersteller:
Dorigatti, Margareth
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2012
Material:
Leinwand
Technik:
gemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 145 cm, Breite 95 cm
Schlagwort:
Figürlich
Historische-kritische Angaben:
Das Werk ist Teil des Bilderzyklus „Rubra“ zu einem Thema, das die in Rom lebende und lehrende Künstlerin Margareth Dorigatti seit Langem beschäftigt: starke Frauenfiguren aus Antike, Heiligenlegenden und Mythologie. In ihren Bildwerken zwischen Figuration und Abstraktion pflegt die Künstlerin ein intensives Verhältnis zu Farbwerten und Chromatik. Die dominierende rote Farbe des Zyklus verschafft den Leinwänden eine kraftvolle Präsenz und bildet den (roten) Faden zwischen den Figuren und ihren Geschichten. Die Heilige Katharina wurde der Legende nach enthauptet, aus ihren Wunden floss Milch statt Blut, als Symbol ihrer Reinheit. Die Figur erscheint hier wie im Gegenlicht und verwehrt sich jeder klischeehaften Festschreibung, ihre Identität bleibt im Vielschichtigen und Unbestimmbaren. (Marion Piffer Damiani, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 54)

Mit der Ausstellung „Rubra“ in der Kartause im Schnalstal wagt sich Margareth Dorigatti an ein Thema, das sie seit langem beschäftigt: jenes über echte, starke und archaische Frauen. Das Ergebnis dieser malerischen Arbeit ist ein Zyklus, bei dem der Künstlerin auch literarische Quellen den geeigneten Hintergrund boten. Margareth Dorigatti wendet sich mit dieser Ausstellung den Frauen der Mythologie sowie den Göttinnen und Heiligen der Antike zu. Die Motive schöpft sie aus dem immensen Reservoir der Stadt Rom, wo sie lebt und arbeitet. Doch sind diese Bilder in einen neuen Kontext gestellt. In „Rubra“ entsteht ein rotglühendes Feuerwerk der Kraft. Die Macht der Farben stellt sich hier ambivalent dar: die Farbe Rot, des Blutes, steht dabei ebenso für die Verletzung wie für die Kraft des Lebens. Damit gelingt Dorigatti der Brückenschlag von der Welt der mythologischen Frauen der Antike zu den Frauen aus der Sagenwelt rund um den Similaun – wilde Frauen, mächtige Lichtgestalten und Salige als Herrinnen über die Tiere im Reich des ewigen Eises – ebenso wie zu den im katholischen Tirol hoch verehrten „Heiligen drei Madln“, Katharina, Barbara und Margarethe. Die Ausstellung wird so zu einem Kaleidoskop des Lebens in flammendem Rot inmitten der ehrwürdigen Mauern der ehemaligen Kartause. (Pressetext, Kulturverein Schnals, 2012)

 

Ausgewählte Objekte

Kein Objekt vorhanden...