Kulturgüter in Südtirol

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Action Painting in the Dolomites

Fotografie Nr. 1 aus der 4-teiligen Serie „Action Painting in the Dolomites“. Die Fotoarbeit zeigt das Resultat einer Performance, bei der farbige Leintücher auf vorgefundenen Wäscheleinen vor den Drei Zinnen in den Dolomiten Südtirols gehängt wurden. Durch die künstlerische Intervention entsteht eine Irritation des weltbekannten touristischen, fotografischen Motivs und ein ironischer Umgang mit dem Begriff des „Action Painting“. Edition 2/3 + 1 A.P., gerahmt. Auf der Rückseite unten rechts handschriftlich mit Stift signiert und bedruckte Etikette: "Sissa Micheli Action Painting in the Dolomites, 2010 C-Print, 50x70 cm #1 SMicheli 2/3+1".

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
234732
Hersteller:
Micheli, Sissa
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2010
Material:
Fotopapier
Technik:
fotografiert, gedruckt (Digitaldruck)
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 50 cm, Breite 70 cm, gerahmt Höhe 51.5 cm, Breite 71.5 cm, Tiefe 3 cm
Schlagwort:
Landschaft
Historische-kritische Angaben:
Sissa Micheli hinterfragt in Fotografien, Videoarbeiten und Installationen Alltägliches und Bekanntes, eröffnet neue, ungewöhnliche Blickwinkel und Sichtweisen. Jenseits der funktionalen Zuschreibung verleiht sie Objekten aufgeladene Bedeutungsebenen mit surrealer Strahlkraft. Die Fotoarbeit „Action Painting in the Dolomites“ zeigt farbige Leintücher auf Wäscheleinen vor dem mächtigen Bergmassiv der Drei Zinnen in den Dolomiten. Die Intervention bringt das touristische Fotomotiv in einen ungewohnten Kontext und ironisiert den Begriff des Action Painting. (Günther Oberhollenzer, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 154)

Das Wesentliche in Sissa Michelis Arbeiten sind deren vielschichtige, epische Bedeutungsebenen. Das zu Sehende verweist immer auch auf etwas Anderes, auf die Fortführung der Geschichte, eine zusätzliche Lesbarkeit oder eine oder mehrere weitere Versionen. Die Arbeiten lassen eine tiefgründige Neugierde der Künstlerin erahnen, ein offenes Staunen, das dem antiken Sich-Wundern verwandt ist, der philosophischen Grundlage zur Befragung des Seins. Das Bekannte, das Alltägliche, das scheinbar Dagewesene wird hinterfragt und um die eigene Achse gedreht, um dessen Bedeutung und Einschreibung zu überprüfen. Immer mit Ernsthaftigkeit, aber vor allen Dingen mit Lust am Erzählen, am Bild(enden), und mit einer Prise Ironie. Als Strategie dienen das Aufdecken und das Verhüllen bzw. das Verkleiden gleichermaßen. […] Auf dieser Ambivalenz zwischen dem Vertrauten und dessen Umkehrung beruht insgesamt das Unheimliche in Michelis Arbeiten. (Christina Nägele, in „Panorama 4, Neue Kunst in Südtirol”, Bozen 2012, S. 102)

 

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