Kulturgüter in Südtirol

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Desert In (for against disaster)

Fotoarbeit, 3-teilig. Drei Video-HD-Stills, dargestellt ist dreimal ein E-Gitarre spielender Musiker mit langen Haaren, dunkler Kleidung neben einer doppelstöckigen Autobahn in Japan. Edition 1/4. Auf der Rückseite unten rechts handschriftlich mit schwarzem Kugelschreiber bezeichnet, signiert und datiert: „Desert in (for against desaster)“ 2010 - 1/4 - Benjamin Tomasi.

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
235154
Hersteller:
Tomasi, Benjamin
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2010
Material:
Fotopapier
Technik:
gefilmt, gedruckt (Lambdadruck)
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
je Höhe 13.5 cm, Breite 24 cm, installiert Höhe 13.5 cm, Breite 75 cm, gerahmt Höhe 28.7 cm, Breite 92 cm, Tiefe 4.5 cm
Schlagwort:
Landschaft, Figürlich
Historische-kritische Angaben:
„Desert in (for against desaster)“ von Benjamin Tomasi ist die Verbindung einer Sound-Performance mit einem Kunst-Video, hier dokumentiert durch Video-Stills. Ein Performer spielt vor einem mehrstöckigen Highway in Tokio den Solopart des Rockklassikers „Sweet Child of Mine“ von Guns N' Roses, doch seine Gitarre ist nicht zu hören. Durch digitale Analyse und Verarbeitung moduliert der Künstler Lautstärke und Töne der Hintergrundgeräusche der Umgebung. Die Kraft des Instrumentes scheint in die Stadtlandschaft eingeflochten zu sein. (Günther Oberhollenzer, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 238)

Von der Fotografie und der experimentellen Musik kommend, gilt Benjamin Tomasis Hauptinteresse der Erforschung und Erzeugung von reziproken audio-visuellen Prozessen der Wahrnehmung, sowie deren räumlicher Implikationen. Seine experimentelle Praxis resultiert oft in nicht reproduzierbaren Momenten in unterschiedlichen Medien.
Die Relation von Ton und Bild wird z.B. im Video Desert In (for against disaster) dekonstruiert. Die erste Sequenz beginnt mit einem schwarzen Bild und einer Tonspur, die an Verkehrsgerausche erinnert. Eine mehrstöckige Autobahn kommt ins Bild, am äußeren Rand erscheint ein Gitarrist in Rocker-Pose. Dieser stimmt die Akkorde eines Rocksongs an, wodurch die Umgebungsgeräusche manipuliert werden. Umgekehrt erscheint der Sound der Stadt als „Track“, der die Textur des Sounds vorgibt. Diese Kollision der Ton- und Bildspur erzeugt eine Irritation beim Hören und Sehen. (Christina Nägele, in „Panorama 4, Neue Kunst in Südtirol”, Bozen 2012, S. 142)

 

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