Kulturgüter in Südtirol

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Spiegel rot

Fotografie aus der Serie „Hotel Bristol“. Edition 1/3 + 2 A.P. Auf der Rückseite oben links Etikett mit den Werkangaben und hanschriftlich signiert mit schwarzem Stift. Etikett: Elisabeth Hölzl, Hotel Bristol, Title “Spiegel rot”, Ed. 1/3, Lightjetprint on Aluminium, cm 70 x 100, 2005/08. Handschriftlich „Hölzl Elisabeth“. Veröffentlicht im Buch „Hotel Bristol“, Folioverlag, 2008 Bozen-Wien, S. 88

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
240216
Hersteller:
Hölzl, Elisabeth
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2005 - 2008
Material:
Fotopapier, Aluminium
Technik:
fotografiert, gedruckt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 70 cm, Breite 100 cm, gerahmt Höhe 73 cm, Breite 102 cm, Tiefe 5 cm
Schlagwort:
Sonstiges
Historische-kritische Angaben:
Mit Vorliebe wählt Elisabeth Hölzl für ihre fotografischen Erkundungen Gebäude, die brach liegen oder zum Abbruch bestimmt sind. Über zwei Jahre lang fotografierte die Künstlerin im leer stehenden, 1954 eröffneten Luxushotel Bristol in Meran und hielt das Ende der legendären Nobelherberge bis zu ihrem Abriss 2007 fest: den Prozess der Entkleidung, das Verschwinden des Mobiliars bis zu den letzten Spuren menschlicher Anwesenheit. Das Konzept folgt nicht der nüchternen Dokumentation, sondern zeichnet Raumportraits an der Schwelle (im doppelten Sinn), welche an den Materialien und Oberflächen, an den Farb- und Lichtstimmungen die Tiefenstruktur in der Biografie eines Raumlebens abtasten. (Marion Piffer Damiani, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 94)

„Elisabeth Hölzl lässt sich von unauffälligen Alltagsmomenten anregen, die zum Ansatzpunkt ihrer fotografischen und filmischen Arbeit werden. In den festgehaltenen Situationen, die eng mit persönlichen und kollektiven Erinnerungen verbunden sind, erhält Unscheinbares Aufmerksamkeit und wird sichtbar. Die Meraner Künstlerin beschäftigt sich mit Prozessen der Wahrnehmung und versucht zu hinterfragen, was mit den Fragmenten unseres unendlichen Bildarchivs geschieht. Dabei sind Orte, an denen sich ein kontinuierlicher Wechsel von An- und Abwesenheit herstellt, wie z.B. eine U-Bahn, ein Bahnhof oder ein Hotelzimmer, für die Künstlerin von besonderem Interesse. In der Serie „Bristol Hotel“ dokumentiert Elisabeth Hölzl fotografisch das Ende des legendären Meraner Hotels. Das vom Schiffsarchitekten Marino Meo geplante Gebäude galt bei seiner pompösen Eröffnung 1954 als Nobelherberge der Superlative und beherbergte illustre Gäste der High Society, wie Sophia Loren u. a.. Innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren – von 2005 bis zum Abriss 2007 – zeichnete die Künstlerin die letzten Atemzüge dieser monumentalen Wohnmaschine auf. Der sukzessive Prozess der Entkleidung des Gebäudes, das Verschwinden seines Mobiliars und der Spuren menschlicher Anwesenheit bilden die Kernthematik der Bilder mit einem besonderen Augenmerk für atmosphärische Lichtsituationen.“ (Text zur Ausstellung EMBASSY GOES CONTEMPORARY - Junge Kunst der Sammlung Museion in Berlin, 2012/2013)

 

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