Hütte
Aus Pappelholz geschnitztes Doppelhaus mit Giebeldach und kleinem Balkon an der Fassade, auf Stahlplatte montiert. Zwei Mal handschriftlich mit Bleistift signiert und datiert. Auf der Rückseite des Hauses: „M. Kargruber 2002“. Auf der Unterseite der Bodenplatte: „Hütte, Martin Karguber 2002“.
- Objektbezeichnung:
- Skulptur
- Inventarnummer:
- 239751
- Hersteller:
- Kargruber, Martin
- Sammlung:
- Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
- Datierung:
- 2002
- Material:
- Pappel, Stahl
- Technik:
- geschnitzt
- Institution:
- Landesvermögensamt
- Maße:
- Höhe 11 cm, Breite 18 cm, Tiefe 11 cm
- Schlagwort:
- Figürlich
- Historische-kritische Angaben:
-
Kunst, welche die Größen verschiebt und unsere Wahrnehmung auf den Prüfstand stellt: Martin Kargruber erschafft seine Miniaturwelt fernab jeder Alpenidylle. Der Künstler konzentriert sich auf die kleinen Details, unterstreicht die handwerkliche Verführungskraft und spielt in der Kargheit der Darstellung gleichzeitig mit eingefrorenen Vorstellungen. Das, was vertraut und bekannt scheint, verwandelt er in eine Spielzeug-Miniatur in Material- und Formpräzision; gleichzeitig aber entdecken wir betrachtend, dass die Wirklichkeit verfremdet wird: Denn die geschnitzte Hütte hat Fenster, die uns hinters Licht führen. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 108)
Die Skulpturen von Martin Kargruber haben sich aus einem Rückgriff auf den gegenständlichen Objektcharakter der vorindustriellen „volkstümlichen Schnitzerei“ entwickelt. Neben der handwerklichen Herstellungstechnik beziehen sich seine Arbeiten vor allem auf das formal und inhaltlich schlichte Erscheinungsbild dieser „Volkskunst“.
Die Motive stammen aus einem Fundus von Erinnerungen. Für diese subjektiven Erinnerungsbilder sucht der Bildhauer eine skulptural materialisierte Form. So sind die Skulpturen der Versuch eine Erinnerung bildhaft zu vergegenwärtigen. (Lisa Trockner, in: http://franzmagazine.com, SBK Kunstauktion, Dezember 2013)
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