Kulturgüter in Südtirol

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Ohne Titel

Aus der Werkserie „Gebirgsformationen“. Winterliche Gebirgslandschaft vor blauem Himmel. Auf der Rückseite signiert und datiert?

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
239746
Hersteller:
Pohl, Martin
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2013
Material:
Acrylfarbe, Wachs, Hartfaserplatte
Technik:
gemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 120 cm, Breite 110 cm, Tiefe 5 cm
Schlagwort:
Landschaft
Historische-kritische Angaben:
Große und weitflächige Pinselformen bilden eine Landschaft, die auf den ersten Blick eindeutig als Bergmassiv identifiziert werden kann. Dieses verwandelt sich jedoch wegen der Schneeschlieren, die fransenförmig über die Bildfläche rinnen, in ein surreales Gebilde, in ein reduziertes und gestaltetes Bild. Martin Pohl legt den Blick auf die Oberfläche von Landschaft, widmet sich der plastischen Vielfalt des Gebirges, das er durch seinen Malakt erzeugt. Dabei gelingen dem Künstler schneeweiße Farbberge, „Natur jenseits der Landschaft“ unter blauem Himmel. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 182)

Bergbilder
In jüngster Zeit gestaltet Martin Pohl eine große Werkserie von malerischen Landschaften, die an Gebirgsformationen erinnern. Die Bergbilder sind ohne Titel. Doch sind es überhaupt Berge, die wir sehen? Oder glauben wir nur, sie zu sehen, da unser Betrachterblick so konditioniert ist? Es handelt sich nicht um eine reale Landschaft, aber auch nicht um eine ideale. Pohl transformiert das emotional, historisch und symbolisch stark besetzte Bergmotiv in freie Malerei, nicht ein Abbilden und in Folge Wiedererkennen eines bestimmten Berges ist intendiert. Der Künstler möchte vielmehr das Wesenhafte der Bergform einfangen. Aber vielleicht ist auch das schon wieder zu viel gesagt. „Es ist eine Landschaft aus Farben, die aus dem Pinsel rinnt“, so beschreibt der österreichische Künstler Herbert Brandl seine gegenständlich-abstrakte Malerei. Eine Charakterisierung, die auch auf die Arbeiten von Pohl gut zutrifft. Vor monochromen Hintergrund türmen sich Farbberge auf, ein Weiß von enormer Plastizität und dennoch atmosphärisch leicht. Im Gegensatz zu den anderen Arbeiten malt Pohl nun an der Wand, wunderbare Rinnspuren entstehen. Die Malerei wirkt subjektiver, unbekümmerter. Die Spuren des Malvorgangs sind ungebrochen auf der Leinwand sichtbar, bewusst erkennbare Striche, Übermalungen und Farbschlieren lassen den gern erkennbaren figurativen Bildgegenstand weit hinter den Malakt zurücktreten. Wieder sind die Werke in erster Linie von der Farbe und dem Malprozess her gedacht. Die reine Malerei bleibt im Mittelpunkt. (Günther Oberhollenzer, in: “Malerei, die sich selbst genügt”, 2012)

 

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