Kulturgüter in Südtirol

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Aus der Serie „Code X=3“. Darstellung einer vom Orkan Xynthia verwüsteten Landschaft mit Turmgerüst. Dieses sehr kräftige Tiefdruckgebiet, das im Februar 2010 über Teile Mitteleuropas hinweg zog, war drei Tage lang Hauptschlagzeile der FAZ-Online. Auf der Rückseite mit Pinsel und schwarzer Farbe handschriftlich signiert und datiert: „POLLI 2011“.

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
239742
Hersteller:
Polli, Petra
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2011
Material:
Acrylfarbe, Leinwand
Technik:
gemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 40 cm, Breite 30 cm
Schlagwort:
Sonstiges
Historische-kritische Angaben:
Die Beobachtung des urbanen Raums, die Fokussierung auf Ereignisse, die Schlagzeilen liefern und ihre Fixierung durch eine verhaltene Farbgebung, meist in Schwarz und Weiß: In ihren Werken steigert Petra Polli die Ausdruckskraft, indem sie sich auf das Aneignen und Übersetzen von erlebter Realität konzentriert. Diese erscheint fremd, anonym. Einmal ist es die Schlagzeile der FAZ, als der Orkan Xynthia Europa in Atem hält, dann sind es aussagekräftige „POWER WORDS“, welche als Werbeflächen den städtischen Raum bestimmen und darauf abzielen, den Betrachter visuell und physisch, emotional und intellektuell zu involvieren. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 186)

[...] Petra Polli beobachtet das Kommunikations- und Mediengeschehen dieser Tage und verarbeitet ihre Erfahrungen in Bildern. Analog vs. digital, alt vs. neu, Macht vs. Ohnmacht scheinen die wichtigsten Gegensatzpaare zu sein, die sie kritisch in ihren Arbeiten thematisiert. Dabei greift die studierte Kommunikationswissenschaftlerin aktuelle Fragen der Gesellschaft und Medienwelt auf, ohne eine Antwort darauf zu beanspruchen. Vielmehr appelliert sie an den Betrachter, bewusster wahrzunehmen und sich auf analoge Kommunikationsverfahren rückzubesinnen. Dabei wendet sie eine algorithmische Methode an, den sogenannten „Caesarischen Code“ - der aus den Massenmedien stammende Ursprungstext wird dabei chiffriert, indem jeder einzelne Buchstabe um eine geheime Zahl zyklisch nach rechts im Alphabet verschoben wird. Daraus ergibt sich eine Geheimsprache, ein Code, der nur mit einem Schlüssel entziffert werden kann. Wem es gelingt, den Text zu entschlüsseln, wird erkennen, dass auch die Textinhalte der abstrakten sowie gegenständlichen Gemälde jene Problematiken aufgreifen und dass "die visuelle Darstellung als Unterstützung des Begriffs verstanden wird", so die Künstlerin selbst. (Aus dem Katalog „Petra Polli, Malerei Installation >> Code X=3“, 2013).

 

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