Kulturgüter in Südtirol

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Hoffnung

Darstellung einer Tal- und Gebirgslandschaft. Im Vordergrund durchquert eine Seilbahn das Tal, rechts wächst ein überdimensionaler Enzian, in dessen Schutz sich ein Paar die Hand reicht. Im Hintergrund der Bildtitel „Hoffnung“ und weitere Stichwörter: „Liebe“, „Vergebung“, „Möglichkeit“, „Tod“, „Schmerz“, „Anerkennung“, „Versöhnung“. Auf der Rückseite des Blatts signiert und datiert: „Alberti 2014“.

Objektbezeichnung:
Zeichnung (Kunst)
Inventarnummer:
244199
Hersteller:
Alberti, Gino
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2014
Material:
Tusche, Papier
Technik:
gezeichnet
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 120 cm, Breite 120 cm, gerahmt Höhe 125 cm, Breite 125 cm, Tiefe 3 cm
Schlagwort:
Landschaft
Historische-kritische Angaben:
Die Tusche ist neben der Kohle Gino Albertis zweites Zeichenmedium, ideal für Skizzen von Ideen und Gedanken, die teils roh belassen, teils farbig bemalt werden. In Landschaftsdarstellungen zitiert der Künstler die aufgeladene Bildgewalt des erhabenen Blicks, um diesen gleichzeitig zu stören und neu zu interpretieren. Wenn in einer Berglandschaft surreale Elemente wie ein überdimensionaler Enzian auftauchen, ein Sessellift die touristische Nutzbarmachung veranschaulicht und über den Gipfeln in großen Lettern das Wort „Hoffnung“ leuchtet, dann ist nichts mehr von einer romantischen Verklärung zu spüren. (Günther Oberhollenzer, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 24)

Skurril traurige, gemein heiter, frech bezaubernde, verkopft behauptende, fordernd vernetzende oder mutig fragende Worte und Sätze platziert Gino Alberti gekonnt in und auf seinen zeichnerischen Ausführungen. Wie Denkbrüche, Slogans aus der Werbemaschinerie oder pointierte Beschreibungen eröffnet das Geschriebene ein Gedankenspiel auf erweiterter Ebene.
Die meist in schwarzweiß gehaltenen Kohlezeichnungen werden in Serie gezeigt zu unzusammenhängenden Momenteerzählungen, die sich im Kopf additiv zu intimen Situationsgeschichten ausdehnen. Große Landschaftsansichten, die den Horizont über das Mittelmeer darstellen, Postkartenansichten von unentdeckt anmutenden Bergseen oder der Blick in das Unterholz weiter Nadelwälder ergänzen seit Jahren das Repertoire. Selbst in dieser scheinbar trugarmen Idylle gelingt es ihm mit Textfragmenten, Idealisiertes auf die Nüchternheit der Realität herunterzubrechen. (Lisa Trockner, 2014)

 

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