Kulturgüter in Südtirol

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The Captured Sky

aus der Serie „The Captured Sky“, an der die Künstlerin seit 2012 arbeitet. Blick durch Netzstruktur auf einen leicht bewölkten Schönwetterhimmel. Auf der Rückseite oben mit dunkelrotem Filzstift signiert und datiert: „Gallemtzer, 2014”.

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
244630
Hersteller:
Gallmetzer, Christine
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2014
Material:
Ölfarbe, Leinwand
Technik:
gemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 80 cm, Breite 100 cm
Schlagwort:
Landschaft
Historische-kritische Angaben:
Christine Gallmetzer ermalt sich ihre Realität. Es entstehen dichte Bilder, vielfach überarbeitet, mit oft fleckigen, vielschichtigen Hintergründen, vor denen sich aus der Zeit gefallene geheimnisvolle Szenen abspielen oder auch unterschiedliche geometrische Körper auftauchen. Die Malerei aus der gleichnamigen Serie „The Captured Sky“ zeigt einen leicht bewölkten blauen Himmel, vor dem sich eine zart verwaschene Netzstruktur ausbreitet, so als ob diese den stimmungsvollen Moment festhalten, einsperren möchte. Malerisch lässt das an die Kunst des Sfumato denken, das Gegenstand und Umraum miteinander verschwimmen lässt. (Günther Oberhollenzer, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 70)

[...] Die Serie besteht aus meist im Querformat angelegten Leinwandarbeiten, Objekten und einem Kurzvideo; entstanden ist sie im Zeitraum von 2012 bis 2016 (Anmerkung der Künstlerin: wird weiter fortgesetzt). Einige der Gemälde zeigen Personen und andere den Blick auf einen leicht bewölkten Schönwetterhimmel vor dem sich eine Netzstruktur ausbreitet. Andere Leinwände präsentieren dagegen filigrane, geometrische Körper und Netze vor einem diffusen Hintergrund. Im Vergleich zu ihren früheren Arbeiten fällt ein experimentierfreudigerer Umgang mit Malmitteln auf. Zwar verströmen auch die „Himmelsbilder“ diese eigentümliche Ruhe, wie wir sie etwa beim „Der Turmspringer“ (2009) finden, doch scheint Gallmetzer ein wenig abzurücken von der Tradition der klassischen Tafelmalerei, wie sie etwa noch in „Splendid Isolation“ (2009) zu spüren war. Der Umgang mit der Farbe ist nun spontaner: teilweise gesprüht wird sie an anderen Stellen auch wieder abgekratzt, als würden darunter bedeutungsvolle Realitätsebenen zum Vorschein kommen. Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass die Künstlerin bestimmte Themen aus vorangegangenen Serien hier weiterführt, wie das „Verhüllen“ und „Enthüllen“, das uns etwa bei „Vanishing“ begegnet. Was dort die Auseinandersetzung mit Kleidung und Kopfbedeckungen war, tritt uns hier in den Mützen, Helmen und Brillen der Fallschirmspringer entgegen. Hier wie dort kreist die malerische Auseinandersetzung um nichts Geringeres als die Frage nach der verborgenen Wahrheit. [...]
(Christian Philipp Schön, in: Christine Gallmetzer, The Captured Sky, Malerei, Bozen, 2016)

 

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