Kulturgüter in Südtirol

Rete Civica dell’Alto Adige - Il portale della Pubblica Amministrazione

Landschaft-Sicht

Landschaftsdarstellung mit Baum in drei Rechtecken.

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
248690
Hersteller:
Moling, Markus
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2015
Material:
Ölfarbe, Graphit, Holz
Technik:
gemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 51 cm, Breite 70 cm, Tiefe 3 cm
Schlagwort:
Landschaft
Historische-kritische Angaben:
Markus Moling thematisiert in seinem zeichnerischen und malerischen Werk immer wieder von Neuem das Motiv der Landschaft als hypothetischen Ort zwischen Sehnsucht und Beklemmung. Dabei zieht sich seine Vorliebe für die Farben Blau und Ocker konsequent durch sein gesamtes Oeuvre. Das Gemälde „Landschaft-Sicht“ suggeriert einen Blick auf einen transzendenten Naturraum, der sich durch das schichtweise Auftragen von Spachtelmasse, Farbe und Grafit in einem Ausschnitt des Bildes verdichtet. So kreiert der Künstler einen Bildraum voller Leichtigkeit und atmosphärischer Spannung. (Sabine Gamper, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 158)

[…] Es ist das Motiv der hügeligen und bergigen Landschaft als Hintergrund zu einer abstrakten, architektonischen Realität im Bildvordergrund, welche Markus Moling in vielen leicht abgewandelten Variationen immer wieder von neuem interessiert. Die verschiedenen Ebenen werden stets wie Folien übereinander gelagert, sodass sich immer wieder dieselben Ausblicke von einem suggerierten Innenraum hinaus in einen transzendenten Außenraum ergeben, welcher Landschaft und Berg ist. Markus Moling ist Maler und Zeichner. Die von Reinheit und Durchsichtigkeit geprägte Farbe Blau zieht sich konsequent durch das gesamte Oeuvre, sie wird immer nur durch leichte Erdfarben sowie die Nichtfarben Schwarz und Weiß kontrastiert. Die Arbeiten sind gekennzeichnet von einer erzählerischen Abstraktion, welche mit gegenständlichen Motiven arbeitet gleich wie mit abstrakten Formen, überlagert von einer sehr freien, in schwungvollen Strichen ausgeführten Zeichnung mit Graphit. […]
Die Bildräume werden in den letzten Jahren abstrakter, es fehlen nun nicht mehr nur die Menschen, sondern auch die Bäume und Pflanzen, Möbel und Gegenstände. Architektur bildet sich durch das Motiv des rechteckigen Rahmens. Er ist die dynamische Variable, mit der der Künstler das Bild und seine Wahrnehmung prägt. In manchen Arbeiten ist eine geöffnete Tür angedeutet, in anderen blicken wir wie durch eine mit Eiskristallen besetzte oder beschlagene Glasfläche. In den letzten Arbeiten schließt sich der Rahmen teilweise zum dunklen, rechteckigen Block, und die Landschaft wird Teil dieser blockhaften Architektur. In anderen sehr neuen Arbeiten hingegen fehlt das geometrische Moment völlig. So changiert Landschaft und Raum zwischen Abstraktion und Figuration. […] (Sabine Gamper, Januar 2015)

 

Ausgewählte Objekte

Kein Objekt vorhanden...