Kulturgüter in Südtirol

Rete Civica dell’Alto Adige - Il portale della Pubblica Amministrazione

Ohne Titel

Stehende Frauenfigur aus Bronze, bemalt, Edition 5/5. Blond, trägt blaues, schulterfreies Kleid. Datierung und Signatur sind am Sockelrand rechts und hinten in die Bronze graviert: „2013“ (rechts), „WALTER MORODER“ (hinten). Echtheits-Zertifikat vorhanden.

Objektbezeichnung:
Skulptur
Inventarnummer:
248381
Hersteller:
Moroder, Walter
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2014
Material:
Bronze
Technik:
gegossen, bemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Figur Höhe 45 cm, Breite 9 cm, Tiefe 7.5 cm, Gewicht 4 kg
Schlagwort:
Figürlich
Historische-kritische Angaben:
Die aufrechtstehenden weiblichen Figuren Walter Moroders strahlen Ruhe und Verinnerlichung aus und bauen um sich fast so etwas wie einen Schutzraum auf. Die strenge Gestaltung – mit den Händen am Rücken – und die Verankerung am Sockel zeigen, wie sehr der Künstler der klassischen Skulptur verpflichtet ist und diese konsequent in Form einer Kunstfigur präsentiert, welche sich der Realität entzieht. Die fehlende Mimik entrückt die Figur der Zeit, die zarte Farbgebung des Kleids und die Bearbeitung der Fläche lenken hingegen die Aufmerksamkeit auf die Details, auf die Textur und die Außenhaut. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 160)

In der Kunst von Walter Moroder (Jahrgang 1963), wie in seinem Erfahrungsschatz, finden sich einige zentrale skulpturale Elemente wieder: Körperausdruck und Formgebung. Sein Interesse für die figürliche Darstellung ist tief in seiner Kultur und seiner Gestaltungserfahrung verankert. Das ladinische Umfeld und die angesehene Schnitzertradition des Grödnertals, die Ausbildung in der Werkstatt des Vaters David Moroder gepaart mit dem Studium bei Prof. Hans Ladner an der Akademie der Bildenden Künste in München, ebneten den Weg für eine behutsame Erkundung des menschlichen Körpers, der Modellierung von Holz und der Figur-Raum-Beziehung. In seinen Schriften und Interviews schreibt und spricht der Bildhauer immer wieder über das Beunruhigende. Es zieht sich wie ein roter Faden durch seine Arbeit und ist fester Bestandteil seiner Kunstauffassung. Stille und Zeitlosigkeit sind die wichtigsten Merkmale seiner Kunst. Die Lebendigkeit der Figuren, die seine Kunst suggeriert, ist nicht real. Sie ist viel abstrakter und universeller. (Aus: www.dorisghetta.com/waltermoroder-deu)

 

Ausgewählte Objekte

Kein Objekt vorhanden...