Kulturgüter in Südtirol

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Die weiße Möwe

Mobile, weiße Möwe in rotem Reifen an Nylonschnur hängend.

Objektbezeichnung:
Plastik
Inventarnummer:
248691
Hersteller:
Pichler, Franz
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2005
Material:
Holz, Metall, Nylon
Technik:
bemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Reifen Durchmesser 45 cm, Tiefe 8.5 cm, Möwe Höhe 10 cm, Länge 25 cm, Breite 34 cm
Schlagwort:
Sonstiges
Historische-kritische Angaben:
Seit über 50 Jahren arbeitet Franz Pichler an seinem umfassenden und vielfältigen bildhauerischen und grafischen Werk. Ausgangspunkt seiner künstlerischen Auseinandersetzung ist stets das Leben in seinen vielfältigen Facetten. Skulptur entsteht bei Franz Pichler durch Konstruktion, durch das Zusammenfügen und Umdeuten von Objekten aus dem Alltag und zeigt eine künstlerische Vorgangsweise mit zutiefst spielerischem Charakter. Für viele seiner Arbeiten waren ihm die Plastiken von Jean Tinguely ein Vorbild, deren Poesie der Bewegung wir nicht nur in vielen Skulpturen, sondern bis hinein in das zeichnerische Werk Franz Pichlers nachvollziehen können. (Sabine Gamper, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 178)

Franz Pichler entwickelt im autokratischen Bergbauernmilieu seiner Herkunft ein überlebensnotwendiges Selbstbewusstsein. Auf dieser unverzichtbaren Grundvoraussetzung eines Künstlers erwirbt er in der Folge bildnerische Kenntnisse im Zuge von gestalterischer Auseinandersetzung. Nach dem Abschluss der Akademie der bildenden Künste in München experimentiert und beschreitet er in enger Beziehung zu den soziopolitischen und kulturellen Bewegungen der 1968er-Jahre neue Wege im bildnerisch-visuellen Ausdruck.
Seine Arbeiten sind in die Themen der Friedensbewegung, des Umweltschutzes sowie der Menschenrechts- und Minderheitenprobleme eingebettet. Aktionen und Ausstellungen in Italien und im Ausland sind Sprachrohr seiner kontinuierlichen, notwendigen, alternativen visuellen Mitteilungen zum Zeitgeschehen. Es sind keine Arbeiten, die einer heilen Welt das Wort reden. Kein Trost, um das Leid geschlagener Wunden zu lindern. Es sind einfach Zeichen der Zeit. (Zita Pichler, 2016)

 

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