Kulturgüter in Südtirol

Rete Civica dell’Alto Adige - Il portale della Pubblica Amministrazione

Liquid Mountains

Serie von 11 Radierungen, Synchrotron-Radierung auf Papier (50 x 71,5), Ed. 2/7 + 2 A.P. Auf 11 Platten werden mittels Elektronenmikroskop Stufenablagerungen eines Vulkankraters vom Schlund des Abgrunds in die Tiefe, zum flüssigen Untergrund hin, sichtbar gemacht. In den Ecken unten links und rechts handschriftlich mit Bleistift nummeriert, signiert und datiert: "2/7 Eller 2014".

Objektbezeichnung:
Druckgrafik (Kunst)
Inventarnummer:
252569
Hersteller:
Eller, Tomas
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2014
Material:
Papier
Technik:
gedruckt (Radierung)
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
je Höhe 50 cm, Breite 71.5 cm, gerahmt je Höhe 54.5 cm, Breite 75.5 cm, Tiefe 4.5 cm
Schlagwort:
Landschaft, Abstrakt
Historische-kritische Angaben:
In seiner künstlerischen Praxis sucht Tomas Eller die Auseinandersetzung mit Mathematik, Naturwissenschaft, Geologie oder Raumfahrttechnik, um den Geheimnissen des Universums genauso wie den Gesetzmäßigkeiten unserer Erde auf die Spur zu kommen. In der Serie „Liquid Mountains“ blickt der Künstler durch ein Elektronenmikroskop auf Gesteinsablagerungen eines Vulkankraters und lässt Mikrostrukturen aus den Tiefen des Untergrunds sichtbar werden. Tomas Ellers grundlegendes Interesse für die Ausdehnung von Form im Raum wird auch in der Arbeit „Parenchym“ deutlich. Die Arbeiten sind als sogenannte Synchrotron-Radierungen, ein vom Künstler entwickeltes Fotogravüre-Tiefdruckverfahren, realisiert. (Sabine Gamper, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 60)

Mit der Serie „Liquid Mountains“ (2013/14) bringt der Künstler Grundlegendes zum Vorschein. Erneut geht es um Raum und Zeit, die hier in Stufenablagerungen eines Vulkankraters sichtbar werden. Vom Schlund des Abgrunds geht es in die Tiefe, ins Zentrum, zu dem flüssigen Untergrund, auf dem sich unsere Welt manifestiert. In elf Platten liefert uns Tomas Eller seine Einsichten. Technisch perfektioniert und umgesetzt in einer vom Künstler selbst entwickelten neuen Form des Tiefdrucks, der sogenannten „Synchrotron-Radierung“, zeigen die Blätter Visualisierungen eines zeitlichen Ablaufs. Mittels eines Elektronenmikroskops, das eine Vergrößerung um ein 30.000-faches pro Quadratmillimeter zeigt, tun sich Kosmen auf, die wie Paralleluniversen in unendlicher Zahl omnipräsent sind. Fantastische Gebilde, die gleichzeitig vertraut und fremd eine Freud‘sche Unheimlichkeit entfalten. Die haptische Wirkung des Dargestellten, die Tomas Eller mit diesem Verfahren erzeugt, unterstreicht seinen formenden Anspruch. (Verena Kaspar-Eisert, Katalog zur Ausstellung „YOUBLACKHOLE“ im Kunstraum Bernsteiner, Wien, 2014)

 

Ausgewählte Objekte

Kein Objekt vorhanden...