Housing
Tusche-Zeichnung. Zwei schablonenartige, übereinander gereihte Motive auf weißem Blatt: Behausung aus Ästen, Rückenansicht zweier Menschen in halber Hockstellung, die Arme auf die Oberschenkel gestützt.
- Objektbezeichnung:
- Zeichnung (Kunst)
- Inventarnummer:
- 252237
- Hersteller:
- Grünfelder, Urban
- Sammlung:
- Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
- Datierung:
- 2016
- Material:
- Tusche, Papier
- Technik:
- gezeichnet
- Institution:
- Landesvermögensamt
- Maße:
- Höhe 100 cm, Breite 70 cm, gerahmt Höhe 119 cm, Breite 84 cm, Tiefe 2 cm
- Schlagwort:
- Figürlich
- Historische-kritische Angaben:
-
Urban Grünfelder beschäftigt sich mit Fragen nach Bedeutung, Identität und Sinn der menschlichen Existenz. Repräsentativ dafür steht der menschliche Körper, welcher einerseits auf eine flächige, perfekt symmetrische Form reduziert wird, andererseits jedoch exzentrische Bewegungen ausübt und sich häufig in extremen und bedrohlichen Zuständen befindet. Im Kontrast zur plakativen Menschenschablone finden sich in den letzten Arbeiten des Künstlers naturalistische Motive, welche die menschliche Figur umso radikaler als Metapher einer allgemeingültigen, nackten Existenz vor Augen führen. (Sabine Gamper, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 78)
Urban Grünfelders Bildsprache basiert auf einem Alphabet „plakativer Figuren“, die in ihrer Vielseitigkeit menschliche Existenz verkörpern. Er selbst spricht von einem Register körperlicher und emotionaler Regungen, dem intensive Bewegungs- und Körperstudien zugrunde liegen. Oft stellen sie Menschen im freien Fall dar, in einem Moment, in dem das Überleben auf dem Spiel steht.
Grünfelders plakative Figuren sind eine Reduktion auf das Menschenmögliche: monochrom und graphisch, symmetrisch und perfekt. Sie sind Icons und werden variabel eingesetzt. Einzeln stehen sie für das Individuum, treten sie zu dritt auf, dann symbolisieren sie Gesellschaft. […] (Isabel Termini „Mit Ironie und kritischer Reflektion“, in: Cube, Das Wiener Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart, 02, 2016, S. 60-61)
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