Kulturgüter in Südtirol

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Folliastri (Y14N05)

Zeichnung auf Holz. Halbfigur mit angewinkelten Armen. Unten rechts signiert „P. Senoner“, auf der Rückseite oben handschriftlich mit Grafit Werkangaben, datiert und signiert: „PETER SENONER / Folliastri (Y14N05) / Graphit, Farbmine, Aquarell / 2015/2016 / P. Senoner“. Der Werktitel ist eine Wortcollage.

Objektbezeichnung:
Zeichnung (Kunst)
Inventarnummer:
252516
Hersteller:
Senoner, Peter
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2015 - 2016
Material:
Graphitstift, Farbmittel, Holz
Technik:
gezeichnet
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 100 cm, Breite 80 cm, Tiefe 4 cm
Schlagwort:
Figürlich
Historische-kritische Angaben:
Der Zeichnung räumt Peter Senoner einen zentralen Platz in seinem Schaffen ein und wirft dabei Fragen von Vision und Wirklichkeit auf. Der Künstler erschafft mit der Zeichnung eine puppenhafte Kunstfigur, hier auf eine Halbfigur konzentriert. Es ist kein menschliches Wesen, trotz seiner elfenhaften Darstellung. Wie ein Brandmal überzieht die rote Farbe Oberkörper und Schläfe und verstärkt die Verletzlichkeit. Bruchstückhaft präsentiert sich der Körper, der sich als Schattenwesen noch einmal aus dem Hintergrund herausschält. Auch der inszenierte Blick des Kunstwesens wirkt seltsam fremd und leblos. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 220)

Peter Senoner, Performance der Bildnisse
Ausgangspunkt und Leitmotiv der künstlerischen Konzepte und Aktionen von Peter Senoner sind immer wieder Bildnisse. Bildnisse, die er in traditionellen Medien ausführt, gezeichnete, gemalte oder lebensgroß aus Holz gearbeitete Figuren. Keine Portraits - Senoners Gestalten stehen in der Tradition der visionären Bildnisse, die sich weniger an Menschen aus der eigenen Erlebniswelt orientieren als vielmehr typisierte Wesenheiten darstellen. Tausende von Zeichnungen hat der Künstler mittlerweile produziert und einige großformatige Skulpturen. Allerdings entstehen diese Artefakte nicht zum Selbstzweck und sprengen auch gleich wieder die Gattungsgrenzen, indem sie eigentlich erst den Kernbestand eines umfassenderen künstlerischen Vorgehens ausmachen: Kaum vollendet, wechselt nämlich auch schon der Bezugsrahmen der zeichnerischen oder plastischen Bildnisse von der Intimität und Vereinzelung des Ateliers in den erweiterten Arbeitsraum und die Spielgemeinschaft des Öffentlichen. Dort werden die Kunstfiguren ausgesetzt, sich selbst überlassen, wie die 1600 Zeichnungen des Projekts „transition 1–...“ im Stadtraum von New York, oder sie mutieren andernfalls zu Protagonistinnen diverser Szenarien und Ereignisse, die der Künstler fallweise auch mit der Kamera festhält. Was dann zählt, ist nicht mehr das Abbild, sondern die Performance, sind die Folgegeschichten, die durch unterschiedlichste ästhetische (Inszenierungs-)Konzepte ausgelöst werden. (Marion Piffer Damiani, 2016)

 

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