Kulturgüter in Südtirol

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OE Nr. UB 335, Ohne Titel

Große Berglandschaft mit Fels und Schnee.

Objektbezeichnung:
Zeichnung (Kunst)
Inventarnummer:
255457
Hersteller:
Peintner, Elmar
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2016
Material:
Bleistift, Leinwand
Technik:
gezeichnet
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 140 cm, Breite 90 cm, gerahmt Höhe 145 cm, Breite 95 cm, Tiefe 4 cm
Schlagwort:
Landschaft
Historische-kritische Angaben:
Elmar Peintner ist Zeichner, ein Beobachter der Natur, der in der Wirklichkeit des Sehens die Realität sprengt. Schwerpunkt im Schaffen sind Berglandschaften, die sich wegen des fehlenden Titels nicht verorten lassen. Der Bleistift erschafft mit feinen, präzise gesetzten Linien Fels und Natur, Berge, die in ihrer kühlen Ausstrahlung zur Metapher werden. Sie zeigen, dass sie sich in eine andere Welt, in eine geistige, zurückgezogen haben. Der Wirklichkeit ist zu misstrauen und ihre Blässe irreal. Immer fehlt in den Bergen des Künstlers der Mensch, denn sie überschreiten die Wirklichkeit, wirken transzendental. Mikroskopische Strukturen reduzieren die Gebirgslandschaften auf das Elementare: Es geht um Stein, Schnee, Grau, Weiß und um Stille. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 176)

Bei dieser Arbeit geht es mir um den Faktor Zeit, um das Werden und Vergehen, um Gegensätze wie hart und weich, vergänglich und dauerhaft, aber auch um den Fragenkanon zur Wirklichkeit. Im Vordergrund steht nicht das Abbild, sondern die Reflexion über Zeitabläufe. (Elmar Peintner, 2016)

Elmar Peintner gehört heute mit zu den international anerkannten zeitgenössischen Künstlern Österreichs. Einladungen zu Ausstellungen in ganz Österreich, Europa, Asien und USA sowie Preiszuerkennungen internationaler Grafikbiennalen bestätigen den ständig steigenden Bekanntheitsgrad des Künstlers.
In all seinen Werken erweist sich Peintner als ein stiller Beobachter der Natur und des Menschen; zugleich aber auch als ein Künstler, für den das Zeichnen und Malen stets mit dem Freilegen von Strukturen und dem Blick hinter die rein äußeren Erscheinungsformen der Natur und des Menschen zu tun hat. Seine „mikrokosmischen Formuntersuchungen“ (Magdalena Hörmann) sind immer auch ein Teil eines größeren Geschehens, das sehr viel allgemeine Lebens- und Erfahrungssituationen impliziert, wie umgekehrt seine präzis geführten und scharf beobachteten Auseinandersetzungen mit dem Menschen als Metapher einer sich stets verändernden Natur angesehen werden können. Nicht das naturalistische Abbilden von Natur steht daher im Vordergrund seiner Arbeiten, sondern vielmehr der Versuch, über den Realismus der Mikrostrukturen des Vegetativen zur physischen und psychischen Struktur des Menschen vorzudringen. (Günther Dankl, aus: Elmar Peintner. Sichtbarkeit – Unsichtbarkeit – Wirklichkeit, Innsbruck 2001)

 

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