Kulturgüter in Südtirol

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Abstrakte, monochrome Komposition in Rot mit filigranen, dichten, ornamentalen Strukturen, die aus der Oberfläche herauswachsen und einen dreidimensionalen Bildraum schaffen. Auf der Rückseite im oberen Quadranten rechts handschriftlich mit schwarzem Filzstift signiert und datiert: „M. Pohl 2016“.

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
255454
Hersteller:
Pohl, Martin
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2016
Material:
Öl, Leinwand
Technik:
gemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 112 cm, Breite 121 cm, Tiefe 4 cm
Schlagwort:
Landschaft, Abstrakt
Historische-kritische Angaben:
Ist es geformte Farbe oder Landschaft? Die abstrakte Komposition mit den malerischen Eingriffen in Form von bewegten Strukturen lässt einen dreidimensionalen Bildraum entstehen. Aus dem roten Grund wachsen Schlaufen und vegetative Formen heraus, der Farbauftrag erzeugt Höhen und Tiefen und eine bewegte Fläche, die sich je nach Blickwinkel ändert. Martin Pohl erkundet hier das weite Feld malerischer Möglichkeiten und erzeugt durch sie und den Rhythmus der Farbe einen illusionistischen Raum. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 184)

In seinen Arbeiten setzt sich Martin Pohl seit Jahren mit den Möglichkeiten der Malerei auseinander. Im Mittelpunkt stehen dabei die Grundelemente des Farbauftrages, des malerischen Duktus, der (reduziert eingesetzten) Farbe. Für seine Bilder entwickelte Pohl eine Technik, bei der er flüssiges Wachs gemischt mit Pigmenten in großzügigen Gesten auf Holzfaserplatten auftrug.
Für die neuen Arbeiten, die Pohl in dieser Ausstellung präsentiert, entwickelte der Künstler diese Technik weiter, konzentriert sich dabei jedoch nur auf das Material der Ölfarbe. Ebenfalls in Schichten werden Grundierung und Ölfarbe aufgetragen. Die breiten Pinselstriche lässt Pohl bewusst sichtbar, und schafft so bereits eine Grundstruktur und -bewegung auf der Leinwand. Danach arbeitet er mit feinen Spachteln Formen und Linien aus der Oberfläche heraus, lässt sich dabei vom Verlauf und der Bewegung der Farbe leiten.
[...] Die neuen Ölarbeiten sind abstrakte, monochrome Kompositionen. Es sind filigrane, dichte, ornamentale Strukturen, die Pohl aus der Oberfläche wachsen lässt und mit ihnen einen dreidimensional anmutenden Bildraum schafft. (Christiane Rekade, in: Einladung zur Ausstellung “Martin Pohl. horror vacui“, Lukas Feichtner Galerie, Wien, 2017)

 

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