Kulturgüter in Südtirol

Rete Civica dell’Alto Adige - Il portale della Pubblica Amministrazione

Das Firmament blaut ewig …

Abstrahierte Landschaft. Der Titel bezieht sich auf die Textstelle „Das Firmament blaut ewig und die Erde wird lange feststeh‘n und aufblüh‘n im Lenz“ von Li-Tai Po aus Gustav Mahlers Trinklied „Vom Jammer der Erde“ in „Das Lied von der Erde“ (in: Hubert Stuppner, Gustav Mahler, Endstation Toblach, Bozen 2011). Vorne links oben handschriftlich mit schwarzem Faserstift signiert und datiert: „Ch. Stecher '17“.

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
256148
Hersteller:
Stecher, Christian
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2017
Material:
Tempera, Pastellkreide, Holz
Technik:
gemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 200 cm, Breite 200 cm, Tiefe 7 cm
Schlagwort:
Landschaft, Abstrakt
Historische-kritische Angaben:
Farbe und Form, die sich auf ein Musikstück bezieht, hat in der Kunst eine lange Tradition. „Hier malt der Künstler Mahler“ (Josef Duregger), zu dessen Werk Christian Stecher mit einem Zitatfragment aus „Das Trinklied vom Jammer der Erde“ im Titel einen Bezug herstellt. Das Bild weist eine klare Komposition auf, mit fleckenhaften Pinselstrichen als Firmament und braun grünen Tönen darunter, die aus dem Untergrund herausbrechen. Mit seinen Farbfeldern schafft Christian Stecher eine andere Wirklichkeit, einen Bildraum, der mit malerischer, lyrischer und verinnerlichter Verdichtung und Auflösung einen Dialog zwischen Farbe und Tönen hervorruft. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 228)

Der Vinschger Künstler Christian Stecher malt Mahler.
Aus Mexiko ist Christian dieses Jahr mit den Arbeiten zu Mahler zurückgekehrt. Angeregt durch die aufschlussreiche Biografie Hubert Stuppners „Endstation Toblach“ hat es Christian vor allem das Lied von der Erde angetan, vielleicht weil er selbst von der großen chinesischen Lyrik so fasziniert ist und immer wieder verdichtetes Wort und Farbe zu einem Gesamtkunstwerk formt. Er bezeichnet Mahlers Musik als „Gang auf des Messers Schneide“, der jederzeit in zwei entgegengesetzte Pole münden kann: In kindliche Leichtfüßigkeit und in einen abgrundtiefen Pessimismus. [...] (Josef Duregger, in: Festspiele Südtirol, Toblach, Kulturzentrum Grand Hotel, 2017)

 

Ausgewählte Objekte

Kein Objekt vorhanden...