Kulturgüter in Südtirol

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Becoming Otherwise (hot pink, triangles and holes or how to become woman?)

Tapisserie auf Stahlrahmen, 2016, kann frei im Raum oder an der Wand hängen. Das textile Objekt funktioniert als Requisite, Kostüm oder Wandbehang. Es ist ein Einzelstück und wurde innerhalb von drei Monaten gefertigt. Zum Werk gehört ein Textildruck mit 3 Farbfotografien auf Leinen, als Dokumentation der Performance 2016 im Goldsmiths College in London, gedruckt 2018. Limitierte Edition von 10 Auflagen (+2 AP).

Objektbezeichnung:
Gewebe
Inventarnummer:
257720
Hersteller:
Gamper, Barbara
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2016 - 2018
Material:
Seide, Papier, Baumwolle, Nylon, Acrylfarbe, Stahl, Leinen
Technik:
gewebt, geschweißt, fotografiert, gedruckt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Objekt Höhe 180 cm, Breite 160 cm, Textildruck Höhe 83 cm, Breite 146 cm
Schlagwort:
Installation, Abstrakt, Figürlich
Historische-kritische Angaben:
Barbara Gamper hinterfragt tradierte Zuschreibungen des weiblichen Körpers, indem sie handgewebte Textilien in Form von Objekten und Kostümen realisiert und sie in partizipativen Live-Performances aktiviert. Anhand von runden, ovalen und dreieckigen Formen verweisen die Objekte der Künstlerin auf Urformen von Weiblichkeit, in Anlehnung an die litauische Matriarchatsforscherin Marija Gimbutas sowie die Naturwissenschaftshistorikerin Donna Haraway und ihre Theorien zu einer neuen Beziehung zwischen der Erde und ihren Bewohnern. Ein großformatiger Textildruck mit drei Farbfotografien auf Leinen dokumentiert die performative Aktion der Künstlerin. (Sabine Gamper, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 72)

Die Idee für diese Arbeit rührt von verschiedenen Quellen: einerseits als performatives Objekt (‘Propject’: Prop + Object), welches gleichzeitig als Requisite, Kostüm und Tapisserie funktionieren kann. In einer live Performance 2016 wurdes das Objekt aktiviert und dokumentiert.
Andererseits bezieht sich diese Arbeit auf visuelle, symbolische Muster, wie Emojis und Yogaposen, die signifikant für die zeitgenössische Kultur sind. Symbole wie Dreiecke und Öffnungen beziehen sich auf den weiblichen Schambereich und stellen nach Deleuze die Frage, wie man Frau wird [on becoming woman].
Aus der Perspektive der Zukunft gesehen, kann diese Arbeit wie eine antike Tapisserie gelesen werden, die in diesem Fall von den Menschen der westlichen Kultur im 21. Jhd. und deren Praktiken erzählt, welche großteils auf Aneignung (Appropriation) basieren. (Barbara Gamper, 2018)

 

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