Kulturgüter in Südtirol

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bergau

Zeichnung einer Almhütte mit Käsekeller. Vor der Hütte steht ein Mann und beobachtet einen Knaben, der Ketten den steilen Berg "bergauf" zieht.

Objektbezeichnung:
Zeichnung (Kunst)
Inventarnummer:
257622
Hersteller:
Kargruber, Martin
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2002
Material:
Bleistift, Papier
Technik:
gezeichnet
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 21 cm, Breite 29.7 cm, gerahmt Höhe 27.5 cm, Breite 36.5 cm, Tiefe 3 cm
Schlagwort:
Landschaft mit Figur
Historische-kritische Angaben:
Spielerisch nähert sich der Künstler in Form einer Zeichnung einer alltäglichen Bergsituation. Ein scheinbar idyllischer Augenblick: Eine Kuh liegt am Boden, ein Traktor steht, eine Frau hält inne. Neben Skulpturen zeichnet Martin Kargruber auch Erinnerungen seiner persönlichen Biografie. Die zarte, fast kindliche Bleistiftzeichnung „bergau“ beschränkt sich auf eine einfache Linienführung und Umrisse und reduziert auf das Wesentliche. Dabei spielt der Künstler mit den Gegensätzen von Statik und Bewegung: Schwer zieht der Knabe die Kette über den Berg, während der Bauer am Fuße des Berges steht und verständnislos zusieht. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 110)

[...] Genau so klar und unverblümt wie seine Holzarbeiten sind auch seine Bleistiftzeichnungen, die er primär als Skizzen und Vorlagen anfertigt, nicht selten aber parallel zur Arbeit am Objekt als eigenständige Werke weiter bearbeitet. Ähnlich wie in seinen dreidimensionalen Arbeiten braucht der Künstler auch für seine Zeichnungen nur wenige Linien, um Personen Stimmungen, Tieren Ausdruck und Architektur und Landschaft Charakter einzuhauchen. Martin Kargruber kreiert keine kompletten, fertiggedachten Landschaftsbilder, sondern er positioniert schematisch auf dimensionslosem Weiß Andeutungen und schafft somit Raum für erweitertes Denken. […] (Lisa Trockner, 2014, in: ????)

[…] Der Bleistift bleibt als Zeichnung auf den Oberflächen sichtbar und wird von Kargruber stets als Materialangabe mit aufgeführt. Das macht ihn nicht nur zu einem ästhetischen Effekt, sondern zum integralen Bestandteil der Skulptur, bei der Resultat und Prozess für den Künstler von gleichrangiger Bedeutung sind. Das wiederum lässt sich auch aus den Zeichnungen Kargrubers ablesen.
Als Bildhauerzeichnungen sind sie Vorstudien, Momentaufnahmen, Zustandsbeschreibungen des Werdens, in jedem Fall Bestandteil eines künstlerischen Gesamtbilds, das unserer Wahrnehmung von Skulptur als etwas scheinbar Statischem noch etwas anderes zur Seite stellt: Eine Ahnung vom Wachsen, von der Geschichte der Dinge und ein Empfinden der Zeit. […] (Thomas Elsen, 2016, in: ?????)

 

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