Kulturgüter in Südtirol

Rete Civica dell’Alto Adige - Il portale della Pubblica Amministrazione

Ohne Titel

Bild mit Brandzeichen. Die im Feuer erhitzten Profile selbst hergestellter Eisenformen wurden in geometrischen Formationen auf Papier gepresst.

Objektbezeichnung:
Druckgrafik (Kunst)
Inventarnummer:
257660
Hersteller:
Messner, Franz
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
1999
Material:
Papier, Farbmittel
Technik:
gedruckt, gebrannt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 100 cm, Breite 70 cm, gerahmt Höhe 103.5 cm, Breite 73.5 cm, Tiefe 3.5 cm, Gewicht 10 kg
Schlagwort:
Abstrakt, Geometrisch
Historische-kritische Angaben:
Ende der 1980er-Jahre begann Franz Messner in seinem Atelier künstlerisch zu arbeiten. Neben großformatigen Skulpturen entstanden kleinere Objekte sowie eine größere Anzahl von Zeichnungen auf Papier und Brandbildern. Für letztere schmiedete der Künstler eigens Werkzeuge und Objekte aus Eisen und presste deren erhitzte Profile in geometrischen Formationen auf Karton oder Papier. Mit ihren Brandstempeln in Form von Kreisen, Quadraten und Dreiecken repräsentieren diese Werke ein Hauptthema in Franz Messners Arbeit, nämlich jenes der Spuren. (Sabine Gamper, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 148)

"[…] Die Verknüpfung seiner [Franz Messners] eigenen Tradition mit einer aktuellen künstlerischen Praxis spielte auch in der umfangreichen Serie der Brandbilder eine Rolle, in der Franz Messner Werkzeuge und Objekte aus Eisen herstellte, deren erhitzte Profile er in geometrischen Formationen auf Papier presste. […] In diesen Arbeiten geht es ihm auch um eine Reduktion auf wesentliche Formen, wie z.B. Quadrat und Kreis, um das Wechselspiel zwischen positiven und negativen Körpern, der geraden und gewellten Linie. […] Immer wieder begegnen wir in den Arbeiten von Franz Messner auch dem Thema der Spur / Spuren. Brandstempel als Spuren von Gegenständen, die in präziser Detailarbeit von Franz realisiert wurden. […]" (Sabine Gamper in: Franz Messner. Spuren / Tracce, Hrsg. Sabine Gamper, Raetia-Verlag, Bozen 2018, S. 16).

"[…] Fast durchgehend zeigt sich eine Faszination für das Urtümliche, Archaische, Ungeschönte. Das gilt auch für das Medium der Zeichnung und das bildnerische Arbeiten auf Papier. Sie dokumentieren eine weitere Zusammenführung von Gegensätzen wie heiß und kalt mittels der Materialien Metall und Papier. […] Vom Kontakt der Blätter mit dem heißen Eisen, mit Kohle oder mechanischen Gesten zeugen zeichenhafte oder flächenfüllende Spuren und auch regelrechte Verletzungen oder Perforationen. […]
Eine Befragung der stilistischen oder formalen Verfahren in diesem Gesamtwerk zeigt also, dass Franz Messner nach einer Verbindung und Kombination des angeblich Heterogenen gesucht hat. In der Koppelung von Hierarchien, in der Herstellung der Kollektive werden Triebkräfte einer Ganzheitsutopie spürbar, Spuren eines Nach-Konstruktivismus mit Bezügen zu Natur, Handwerk, Technik, Abstraktion und figurativer Tradition. […]“ (Markus Klammer in: Eintauchen ins Komplementäre. Zum plastischen und zeichnerischen Werk von Franz Messner, in Franz Messner. Spuren / Tracce, Hrsg. Sabine Gamper, Raetia-Verlag, Bozen 2018, S. 60 - 61)

 

Ausgewählte Objekte

Kein Objekt vorhanden...