Kulturgüter in Südtirol

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Monserrat, Berglandschaft der Eremiten

Expressiv, in bunten Farben gemalte Berglandschaft vor gelb-rotem Himmel. Mehrere Künstlersignaturen: Am unteren Bildrand handschriftlich (mit Pinsel? und schwarzer Farbe) signiert und datiert: "R. Scherer / MONSERRAT 92/3". Auf dem Trägerblatt mit Bleistift handschriftlich teils in Großbuchstaben bezeichnet, signiert und datiert: "MONSERRAT "BERGLANDSCHAFT DER EREMITEN" 93 R. Scherer". Auf der Rückseite Werkangaben handschriftlich vom Künstler mit schwarzem Faserstift in Großbuchstaben geschrieben: "ROBERT SCHERER, ALA / MONSERRAT 1992/3 / Rückfahrt meines / SPANIENAUFENTHALTS".

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
257658
Hersteller:
Scherer, Robert
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
1992 - 1993
Material:
Gouachefarbe, Papier
Technik:
gemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 48 cm, Breite 62 cm, gerahmt Höhe 80 cm, Breite 100 cm, Tiefe 3.5 cm
Schlagwort:
Landschaft
Historische-kritische Angaben:
Robert Scherers zahlreiche Reiseerlebnisse, etwa nach Spanien zum Kloster Montserrat oder nach Griechenland zum Berg Athos, haben in vielen Werken ihren Niederschlag gefunden. Typisch für die Arbeiten des Künstlers ist eine sehr malerische, expressive Bildsprache. Verflechtung von Abstraktion und Figuration – hier in der dynamisch bewegten fließenden Hügellandschaft erkennbar, welche fast die Form von Körpern einnimmt – bestimmen das Bild. Dazu kommt ein starker Symbolgehalt der Farbe, wobei Robert Scherer Blau- und Rottöne bevorzugt. Farbe als Erlebnis und Licht bringen das Bild zum Leuchten. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 206)

Monserrat „Berglandschaft der Eremiten“ ist eine Arbeit aus dem Jahr 1993 und entstand im Anschluss an eine Spanienreise im Sommer 1992.
Landschaften, Reisen, das Thema der Einsamkeit und des Rückzugs in die Natur werden im Werk Robert Scherers in allen Schaffensperioden Bild. So kreisen eine Reihe von Arbeiten um einen längeren Athos-Aufenthalt im Jahr 1985 und auch die katalanische Gebirgslandschaft mit dem Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat hat sich im Bildgedächtnis des Künstlers festgegraben – auch wenn das Motiv sich nur über den Blatttitel erschließt.
Formal ist das Blatt für eine Arbeit auf Papier relativ groß und überaus dicht angelegt. Die Landschaft – aus nächster Nähe betrachtet – füllt das Blatt zur Gänze und lässt dabei kaum Platz für den rot gefärbten Himmel. In der Farbgebung und der Linienführung ist Scherers Handschrift deutlich erkennbar: ob im Figurativen oder hin zur Abstraktion ziehen sich lebendige Farbkombinationen gepaart mit einer bewegten Linienführung durch sein ganzes Oeuvre. Das stark Ausschnitthafte gibt dem Blatt zusätzliche Kraft und ist auch Ausdruck seiner bis ins Alter überbordenden Schaffenskraft. (???, 2018)

 

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