Kulturgüter in Südtirol

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Das Haus - Bild Nr. 81

Komposition aus sehr farbigen, geometrischen Flächen. Rechts im Bild ein rotes Haus mit Tür und Fenster, in der Mitte eine grüne Fläche und verschiedene Gebilde aus bunten Rechtecken und Streifen, umrahmt von bunten, breiten Bändern. Unten rechts signiert: "JÖRG".

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
164011
Hersteller:
Kozak, Jörg
Datierung:
2003
Material:
Ölkreide, Karton
Technik:
gemalt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 70 cm, Breite 100 cm
Historische-kritische Angaben:
Seit 1992 schaffen sieben Künstlerinnen und Künstler ihre Werke in der Malwerkstatt Graz von Jugend am Werk Steiermark. Sieben Menschen mit Behinderung, die eines gemeinsam haben: die überdurchschnittliche Motivation und Begabung für das Malen, Zeichnen und Formen in einer Facettenvielfalt, die längst das Interesse von Kunstsammlern und Galeristen geweckt hat.
Auf Initiative der Künstlerin und Kunsttherapeutin Karoline Stachl schaffen Gerhard Hammerl, Manuela Hillebrand, Jörg Kozak, Barbara Seirer, Walter Novak, Andreas Schmidt und Adi Brunner, die in diesem Buch einfühlsam porträtiert werden, Kunst, die 'mitten ins Herz' trifft.
Was Sammler, darunter auch Künstler wie Arnulf Rainer, an der so genannten Outsider Art fasziniert, ist das hohe Maß an Individualität, das Moment des Autodidaktischen und des Ursprünglichen, das dem fehlenden Interesse an einer kunsthistorischen Auseinandersetzung entspringt. Jener konzentrierte Focus, der eine vertiefte Bearbeitung eines kleinen Themenkreises mit sich bringt und gleichzeitig eine Öffnung in die Tiefen des menschlichen Daseins erlaubt, mit einer beeindruckenden Authentizität und einem unverfälschten Erfindungsreichtum. (Alfred Hausegger, Mitten ins Herz, Das Kunstbuch der Malwerkstatt Graz. Hrsg. Jugend am Werk, Steiermark, Brandstätter Verlag, Wien, Graz, 2008)

Jörg Kozak
[…] Die anfänglich als Ausgleich und zur Entspannung gedachten Maleinheiten werden 1992 in der von Jugend am Werk für einen ausgesuchten Teil der Klienten, zu denen auch Jörg Kozak zählt, ausgedehnt. Ab sofort kann Kozak in der Malwerkstatt seinem Bedürfnis zu malen uneingeschränkt nachkommen. Auch bei ihm kann man seit Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit einen individuellen, kontinuierlich gleich bleibenden Stil erkennen. Seine farbstarken ovalen, in sich geschlossenen Formen ziehen sich bis heute durch seine Malereien. Allerdings haben sich zu den runden mit der Zeit auch eckige Formen hinzugesellt, die eine gemeinsame Symbolik verbindet. Es sind Plätze des Rückzuges, von denen aus man sich der Welt öffnen aber auch verschließen kann. Sie stellen so etwas wie einen sicheren Rückzugsraum dar, der als Basis für eine soziale Kontaktaufnahme dient. […] (Julia Haimburger, in: Außenseiterkunst, Die Malwerkstatt Graz im Kontext, Kunstschaffen und öffentliche Anerkennung, Diplomarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz, Graz 2010, S. 82-83)

 

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