Kulturgüter in Südtirol

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Vogelkäfig

Bildteppich. Abstrakte Figuren-Komposition. In der Ecke unten rechts ist das Entstehungsjahr "81" eingewebt. Mit Metallstange zum Hängen.

Objektbezeichnung:
Wandbehang
Inventarnummer:
50119932
Hersteller:
Müller, Carmen
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
1981
Material:
Baumwolle, Wolle
Technik:
gewebt
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Bildteppich Höhe 156 cm, Breite 212 cm, Tiefe 1 cm, Stange Länge 212 cm, Durchmesser 1 cm
Schlagwort:
Abstrakt
Historische-kritische Angaben:
Anfang der 1980er-Jahre hielt ich mich oft in Wien im Tiergarten und im Palmenhaus von Schönbrunn auf, um vor Ort Skizzen von exotischen Vögeln und Pflanzen anzufertigen. Eine dieser Skizzen wurde im Bildteppich »Vogelkäfig« umgesetzt. In den Studienjahren an der Hochschule für Angewandte Kunst und in dem darauffolgenden Jahrzehnt habe ich mich intensiv mit textilen Ausdrucksformen auseinandergesetzt, wobei mir die Bildteppich-Weberei ein besonderes Anliegen war. (Carmen Müller, 2021)

Gärten und Pflanzen sind die Passion der Südtiroler Künstlerin Carmen Müller. […] Zum anderen erkundet sie als Gartenforscherin seit vielen Jahren die unterschiedlichsten Arten von Gärten – private Haus- und Schrebergärten, Gemeinschafts- und Hofgärten, Kloster- und botanische Gärten. Dabei gilt ihr Interesse der jeweiligen Geschichte, die jeder Garten erzählt. […]
Als Artist in Residence streift Carmen Müller neugierig durch Gegenden, entdeckt Gärten, die sie interessieren, kommt ins Gespräch mit den Menschen, die hinter den Gärten stehen und lässt sich erzählen, welche Rolle sie im Leben dieser Personen spielen. Aus den Gärten, Wiesen und Parks nimmt sie einzelne Fundstücke und Pflanzen mit, die dann zur Inspirationsquelle ihrer künstlerischen Arbeit werden.
In ihrem Atelier setzt sie sich mit einzelnen Stücken auseinander – einer getrockneten Blüte, einer Wurzel, einem Blatt oder einem aufgeschnittenen Stück Obst. Fasziniert vom Formen- und Farbreichtum der Natur verarbeitet sie ein Motiv malerisch, graphisch oder setzt es in Stickerei um. So entstehen Serien, in denen sie sich vom Naturalistischen entfernt und den der Pflanze innewohnenden Formwillen abstrahiert und poetisiert: symmetrische, numerische und geometrische Anordnungen, ausgeklügelte Farbkompositionen, filigrane Architekturen, aber auch individuelle Besonderheiten.
2009 zeigte das Museion Bozen mit „Notizen aus Gärten“ eine umfassende Werkschau der Künstlerin zu dieser Thematik, die auf den jahrelangen Erkundungen von Gärten in Südtirol aufbaute. Seither hat Carmen Müller ihre Feldforschungen ausgedehnt und sich mit Gärten rund um Oldenburg, in Castasegna oder im Benediktinerkloster St. Johann in Müstair auseinandergesetzt. In Glurns realisierte sie im Rahmen eines Stadtentwicklungsprojekts gemeinsam mit engagierten Bewohnern und Bewohnerinnen einen Gemeinschaftsgarten, der zu einem generationsübergreifenden Raum des Austauschs von Erfahrungen und Lernprozessen rund um den Gartenbau wurde. […] (Aus: carmen müller: von gärten, pflanzen und menschen, Eine künstlerische Feldforschung in und um Innsbruck. Katalog zur Ausstellung im aut, Innsbruck 2020-2021)

 

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