Kulturgüter in Südtirol

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Chiocciola

Ed. 10/50

Lithografie auf Transparentpapier mit der Darstellung einer Schneckenspirale in den Farben rot und blau mit schwarzer Schraffur. Unterhalb des Schnecke befindet sich ein ebenfalls rot, blau, schwarz schraffierter Streifen.

Objektbezeichnung:
Grafik
Inventarnummer:
785
Hersteller:
Merz, Mario
Sammlung:
Sammlung Museion
Material:
Transparentpapier
Technik:
gedruckt (Lithografie)
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Rahmen Höhe 70 cm, Rahmen Breite 50 cm, Rahmen Tiefe 2 cm
Historische-kritische Angaben:
"[...] Die gesamte Arbeit von Merz basiert auf der Idee der Erweiterung: eine Erweiterung, die sich spiralförmig bewegt. Kein Zufall, dass der Künstler in seinen Werken die Schnecke verwendet, deren Schale bereits eine Form besitzt, die an einem bestimmten Punkt beginnt und sich dann spiralförmig ausdehnt. Aber die Schnecke und das Schneckenhaus sind wie ein Stein, der, in bereits versteinerter Form, die Spirale als Symbol der aufgetretenen Bewegung in sich enthält. Diese Bewegung ist die Bewegung und primäre Struktur einer jeden menschlichen Handlung; für Merz bewegt sich der Mensch durch die Bewegung der Hände und der gesamten psychosomatische Struktur, die nie mit der Vorder-und Rückseite übereinstimmen, mit Höhe und Tiefe , mit Horizontale und Vertikale, aber immer mit den offenen und kreisförmigen Bewegung der Spirale. Die Spirale also, die an einem Punkt beginnt und sich dann ins Unendliche öffnet, ist die dynamische Struktur, die am ehesten der organischen Natur entspricht; eine Art der Erweiterung, die noch nicht der antibiologischen Zensur der Form ausgesetzt wurde. Das Zentrum der Spirale, wie das der Schnecke, ist es absolut relativ, in dem Sinne, dass es nicht eine statische und privilegierte Stelle einer perfekt kreisförmigen und in sich geschlossenen Form ist, sondern nur der Ausgangspunkt der Spirale, die sich im Kreis öffnet und zunehmend großer und geräumiger wird. So sind die Mitte der Schnecke und die Mitte der Leinwand, auf der Merz seine Spiralen zeichnet, relative Zentren für die Orientierung, die eine Bewegung in drei Dimensionen vorwegnehmen, auch weil die Schnecke eine gewisse Dicke aufweist, so wie die Zeichenblätter eine gewisse Materialität besitzen. Fast so wie die Erde, die der Künstler benutzt um eine Spur seiner Interventionen und der Prozesse zu hinterlassen. [...]"
(Achille Bonito Oliva, “Mario Merz - Lo zoo fantastico nelle tele di un grande artista ossessionato dalle spirali” in: La Repubblica, Samstag, 12. Juni 2010)

 

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