Vom Bild zur Welt. Dal quadro al mondo

Installation bestehend aus 7 verschiedenformatigen Schriftbildern (deutsch, italienisch) in Acryl auf Leinwand:

1) Maße 65 x 80 x 2 cm, grau auf hellgrau:
"AUSRADIERT /
AUSGEWISCHT /
VERWISCHT /
GESCHLIFFEN /
GEGLÄTTET /
GESTRICHEN" ,

2) Maße 65 x 80 x 2 cm, grau auf hellgrau:
"VERBLENDET /
EINGEGANGEN /
VERGESSEN /
ABGEWISCHT /
GESTORBEN /
VERGANGEN" ,

3) Maße 65 x 80 x 2 cm, grau auf hellgrau:
"VERWASCHEN /
VERSCHOSSEN /
VERBLICHEN /
VERBRAUCHT /
ERLOSCHEN /
WEGGEDREHT" ,

4) Maße 65 x 78 x 2 cm, grau auf hellgrau:
"OPACIZZATO /
SMERIGLIATO /
APPASSITO /
SOFFOCATO /
AVVIZZITO /
STROZZATO" ,

5) Maße 78 x 78 x 2 cm, grau auf hellgrau:
"OPACIZZATO /
SMERIGLIATO /
VEDERE /
LIVIDO" ,

6) Maße 65 x 78 x 2 cm, grau auf hellgrau:
"UN VUOTO /
UN NIENTE /
NIENTE" ,

7) Maße 200 x 175 x 2 cm, schwarz auf hellgrau:
"EIN ODER ZWEI FENSTER /
IL BLU DEL CIELO /
(HIMMEL,
BERGE, NUVOLA, /
HÄUSER MONTAGNA, /
BÄUME, FACCIATA, /
ALBERO...) /
EIN SELBSTBILDNIS /
UN AUTORITRATTO".

Objektbezeichnung:: Gemälde
Inventarnummer:: 1186
Hersteller:: Zaugg, Rémy
Sammlung:: Sammlung Museion
Datierung:: 1986 - 1993
Material:: Acrylfarbe, Leinwand
Technik:: gemalt, geschrieben
Institution:: Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:: variable Maße
Historische-kritische Angaben:: "Das ganze bisherige Werk Zauggs besteht aus einer systematischen Analyse der Möglichkeiten des Tafelbildes bzw. der Mittel der Malerei. Dies gilt auch für das Werk Vom Bild zur Welt. Dal quadro al mondo. Das Werk besteht aus insgesamt sieben Bildtafeln, die einen unmittelbaren Bezug zur Raumsituation des Bozner Museums herstellen. Sechs Bilder in mittlerem Format bestehen aus malerisch äusserst präzise ausgeführter Schriftmalerei in einem hellen Grau und Ton in Ton zum Bildgrund. Inhaltlich beziehen sich die Wörter auf den Gegenstand der Wahrnehmung. Die Bilder beschreiben sich selbst: AUSRADIERT / VERWISCHT / GESCHLIFFEN / GEGLÄTTET / GESTRICHEN usw. Und als Schlussdiagnose: UN VUOTO / UN NIENTE / NIENTE (Eine Leere / ein Nichts / nichts). Das siebte Bild lenkt die Aufmerksamkeit der Menschen auf das Sichtbare ausserhalb des Kunstraumes: HIMMEL, BERGE, HÄUSER, BÄUME ... EIN SELBSTBILDNIS.
Der Betrachter, der als Fragender in eine dialogische Erfahrung mit dem Bildwerk eintritt, bemerkt plötzlich, dass er aufgefordert ist, seine Beziehung zur Kunst und zur Welt zu reflektieren und nicht allein der Aktivität des Auges, der Netzhaut zu folgen. Die Bilder, das Geschriebene, der Raum, das alles ist nur 'eine Leere, ein Nichts'. Eine Beziehung der Bilder mit der Stadt, dem Leben, der Welt herzustellen ist Aufgabe der Menschen."
(Saaltext zur Ausstellung "Stanze", Museion, Bozen 15.09.2000 - 07.01.2001)

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