Kulturgüter in Südtirol

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Bottari

Vier "Bottari" (deutsch für "Bündel") aus verschiedenen Damaststoffen. Im Inneren befinden sich Kleidung, Herren-, Damen- und Kinderunterwäsche sowie Haushaltswäsche.

Objektbezeichnung:
Gewebe, Objekt
Inventarnummer:
RP44
Hersteller:
Kimsooja
Sammlung:
Sammlung Enea Righi
Datierung:
2004
Material:
Gewebe
Technik:
verknotet
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Werk (je) Durchmesser 60 cm
Historische-kritische Angaben:
Kimsooja ist eine koreanische Künstlerin, die mit verschiedenen Medien wie Video, Fotografie oder Installation arbeitet. Ihre Werke beziehen sich hauptsächlich auf den kulturellen Hintergrund ihrer Heimat Korea und sind poetisch und besinnlich zugleich. In vielen ihrer Werke sind die Rolle des Menschen in der globalisierten Welt und die vielen Facetten des Multikulturalismus das zentrale Thema.
Die Künstlerin hat in vielen wichtigen Institutionen und Museen ausgestellt: die Collection Lambert in Avignon, die Vancouver Art Gallery, das Museum für zeitgenössische Kunst Perm in Russland (2012), das Miami Art Museum, das National Museum of Contemporary Art Korea for the Yong Gwang Nuclear Power Plant, das Baltic Center in London, das Hirshhorn Museum in Washington, die Fondazione Bevilacqua La Masa & Teatro La Fenice in Venedig, das Crystal Palace of Reina Sofia Museum in Madrid, das PAC in Mailand (2004), die Kunsthalle Wien, die Kunsthalle Bern und das MoMA PS1.
Außerdem beteiligte sie sich an wichtigen und renommierten Biennalen: Venedig (1999, 2005, 2013), São Paulo (1997), Whitney Biennale (2002), Istanbul (1997), Lyon (2000), Gwangju (1995, 2012), Thessaloniki (2010), Moskau (2009).

Die äußere Schicht der Bottari ist stets eine bunte und reich bestickte koreanische Bettdecke, als ein Zeichen der Hoffnung für das junge Ehepaar. Im Inneren, geschützt und versteckt, befindet sich aufgerollte, gebrauchte Kleidung. Sie sind die wirksamste Darstellung des Nähens, der Weiblichkeit, der mütterlichen Erinnerung: keine Accessoires sind erlaubt, nur Gewebe, innen und außen, Behälter und Inhalt. Die Stoffe spielen in der koreanischen Kultur eine sehr wichtige Rolle: man verwendet sie um Neugeborene zu umwickeln, um Hochzeiten zu feiern und um Tote einzuhüllen. Diese Arbeiten weisen außerdem auf die Reisen und die globale Migration. Sie sind existenzielle Objekte, in denen sich das tägliche Leben der Frauen und die Sehnsucht nach dem Exil widerspiegeln.

 

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