Kulturgüter in Südtirol

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Modella con sedia rossa

Freskoentwurf (Rötel, Bleistift, Kohlestift, Aquarell auf Papier) mit der Darstellung zweier weiblicher Figuren, eine sitzt auf einem roten Stuhl, die Zweite steht daneben. Die beiden Frauen sind gerade dabei sich zu entkleiden oder zu trocknen.
Es handelt sich hierbei um ein Fresko im Erdgeschoss der Thermen von Bad Oeynhausen in Nordrhein-Westfalen.

Objektbezeichnung:
Gemälde
Inventarnummer:
674
Hersteller:
Hess, Christian
Sammlung:
Sammlung Museion
Datierung:
1930
Material:
Rötel, Bleistift, Kohlestift, Aquarellfarbe, Papier
Technik:
gezeichnet (Entwurf), gemalt
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Werk Höhe 134.5 cm, Werk Breite 92 cm, Rahmen Höhe 138 cm, Rahmen Breite 93.7 cm, Rahmen Tiefe 1.5 cm
Historische-kritische Angaben:
"Im Sommer 1930 berichteten verschiedene deutsche Tageszeitungen von der Eröffnung des neuen Thermalbades Bad Oeynhausen, in der Nähe von Hannover. Dabei legten sie vielmehr Wert auf die gesundheitlichen und touristischen Aspekte, als auf die künstlerischen Aspekte der Fresken von Hess. Trotz allem liest man dennoch einige positive Urteile: '....die Raffinesse der farbigen Töne der Fresken, die von dem Münchner Maler Christian Hess ausgeführt worden sind, verleitem dem Saal, einen bemerkenswerten Eindruck, vor allem der Eingangshalle und dem Raum mit 16 Kabienen' ... und weiter: '... schöne Farbtonalitäten geben den Innenräumen und entlang der Treppen, einen besonderen Glanz, dank der Arbeiten des Münchner Malers Christian Hess, der eine Reihe von Fresken kreiert hat, die dem modernem Geschmack entsprechen, abgebildet werden Badende, Tiergruppen und Stillleben von Blumen'..." (siehe dazu: Associazione Culturale Christian Hess, christian-hess.net)

"Die künstlerische Gegenwelt zum von den Spannungen der Zeit gezeichneten Leben Christian Hess' ist eine auf Ausgleich bedachte, nach klassischer Schönheit strebende, hinter der aber die Erfahrung des Expressionismus stets präsent bleibt. So zieht sich das Gefühl des Geworfenseins und die sich daraus ergebende Melancholie wie ein roter Faden durch das Werk.
Zum bevorzugten Inventar der Hess'schen Bilderwelt zählen Modelle und Badende, umgesetzt in einen nuancenreichen Kolorismus mit zuweilen eigenwilligen Akkorden zwischen Rosa, Violett und Quittengelb.
Den großen Widerschein zeitloser Klassizität fand Hess aber in Sizilien. Fischer, Matrosen und Bauern bei der seit Jahrhunderten unverändert gebliebenen Arbeit, Wahrsager und Frauen am Meer, die von antiken Mythen durchpulste Landschaft regten ihn zu einer Vielzahl an Bildschöpfungen an.
Die intensive Auseinandersetzung mit den reinen Form- und Farbwerten führte Hess in den frühen Dreißiger Jahren auch zu kubisierend-abstrahierten Städtebildern und Stillleben. Mit der sonstigen Tiroler Malerei der Zeit wenig gemein, unterstreichen sie den europäischen Zuschnitt des Malers." (siehe Carl Kraus, Christian Hess 1895 - 1944, Athesia, Bozen 2008)

 

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