Kulturgüter in Südtirol

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Taymir

Assemblage bestehend aus einer Stahlstruktur mit eingehakten Objekten (zwei Muscheln, ein Objet trouvé aus Metall und ein Eisenstreifen). Die Assemblage steht auf einem Beton-Sockel und einem Messinggestell.

Objektbezeichnung:
Assemblage, Installation
Inventarnummer:
2351
Hersteller:
Bove, Carol
Sammlung:
Sammlung Museion
Datierung:
2014
Material:
Muschel, Eisen, Stahl, Zement, Messing
Technik:
zusammengesetzt (Assemblage)
Institution:
Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen
Maße:
Werk (mit Messinggestell) Höhe 172.5 cm, Werk (mit Messinggestell) Breite 40.5 cm, Werk (mit Messinggestell) Tiefe 30.5 cm
Historische-kritische Angaben:
"Behutsam eingebettet, auf einem Sockel ruhend oder an einem harten Stahlskelett über dem Boden schwebend, sind Boves natürliche Readymades ihrer naturgegebenen Zeitlichkeit enthoben und im Bereich der Skulptur verankert. Für Bove verleiht die Präsentation dem scheinbar Banalen und Wertlosen Bedeutung, um zu hinterfragen, was genau Müll und was ein Kunstwerk ausmacht. Ihre Skulpturen lenken die Aufmerksamkeit auf die Lebensdauer eines Objekts: seinen Weg vom Wachsen bis zum Absterben, seinen Wandel zu Abfall und Müll, bis es schließlich das Material für eine Skulptur liefert. Obwohl es gegenwärtig ein 'Kunstwerk' ist, erkennt Bove den Status nur als temporär an – Kunstwerke 'sind aus Nicht-Kunstobjekten zusammengesetzt, und meine Phantasie besteht darin, dass sie in einen Zustand von Nicht-Kunst zurückversetzt werden können'."
(Pavel Pys: "Carol Bove/Carlo Scarpa" in Carol Bove/Carlo Scarpa, Henry Moore Institute, Museion, Museum Dhondt-Dhaenens, Leeds 2014, S. 137)

"Im Rahmen ihrer skulpturalen Arbeit widmet sich Carol Bove der Frage, wie Objekte ihre Bedeutung und Vorgeschichte zugleich vermitteln können. In ihren Skulpturen kombiniert sie Gegenstände, die sie der Natur entnimmt - etwa Treibholz, Federn, Korallen, Muscheln - mit Büchern und Fotografien. Alle Objekte werden von ihr mit Sorgfalt auf einem Sockel, einer Plattform oder einem Regalbrett arrangiert, wodurch sie miteinander in Dialog treten. [...] Indem sie Objekte auswählt und zu sorgfältig präsentierten Arrangements zusammenfügt, untersucht sie, wie ein scheinbar wertloser Rest Kunstcharakter annimmt. [...]
In Taymir (2014) sind eine Muschel, ein Metallband und ein gefundenes Metallstück zusammenstellt. Einige der Gegenstände wurden aktiv von der Künstlerin gesammelt, andere wiederum sind Strandgut, das sie an der Red Hook Waterfront in New York zusammentrug, wo sie lebt und arbeitet. Jede ihrer Skulpturen bedient sich spezifischer Präsentationsmethoden, um den Blick auf die Lebensdauer eines Objekts zu lenken: auf den allmählichen Übergang von Wachstum zu Verfall, durch den ein Objekt sich in Abfall verwandelt und so letztlich zum Material für ihre Skulpturen wird."
(Broschüre "Carol Bove / Carlo Scarpa", Museion, Bozen 2014, S. 3 und 9)

 

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