Fastentuch
Fastentuch: Temperagemälde auf Leinwand mit der Darstellung des Letzten Abendmahls. Mittig Chistus an einer runden, gedeckten Tafel flankiert von jeweils sechs Aposteln. Von oben herab hängt ein goldener Kronleuchter.
Dieses Fastentuch könnte möglicherweise aus der Sakristei der abgetragenen St. Anna-Kirche in St. Ulrich stammen. (Siehe auch 00654 + 00655)
- Objektbezeichnung:
- Gemälde
- Inventarnummer:
- 00371
- Hersteller:
- Unbekannt
- Datierung:
- 1700
- Material:
- Tempera, Leinwand
- Technik:
- gemalt
- Institution:
- Museum Gherdëina
- Maße:
- Höhe 200 cm, Breite 140 cm
- Historische-kritische Angaben:
-
Das Fastentuch ist ein rares Zeugnis barocken Volksglaubens. Seit ihren Anfängen hat die Kirche diese Bilder für die Katechese eingesetzt. Eine Besonderheit seit dem Mittelalter bis ins 17. Jh. waren diese Fastentücher, welche in der 40tägigen Fastenzeit den Altarraum verhüllten und zugleich "anschaulich" die Heilsgeschichte darboten.
Unabhängig von der definitiven Klärung einer Zusammengehörigkeit der drei Tücher entspricht nur das Fastentuch mit Maria un einer ursprünglichen Kreuzigungsszene der üblichen Fastentuchikonographie. Tücher mit diesem Sujet waren zumeist für den Hauptaltar bestimmt. Szenen der Verspottung Jesu und des Abendmahls (anstelle von Geißelung oder Dornenkrönung) hingegen bilden die Ausnahme. So bleibt als Resümee die Fesstellung, dass die drei Grödner Tücher eine kunsthostorisch wie ikonographisch wertvolle Bereicherung nicht nur der Südtiroler Fastentuchlandschaft darstellen. (Drei barocke Fastentücher im Museum Gherdëina, in: Der Schlern. Kultur &
Wissenschaft in Südtirol!98. Jg., 2024, Heft 3, S. 34-41)
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