Kulturgüter in Südtirol

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Kakelorum

Cachelorum

Spielzeug aus Holz, mit Leimfarben bemalt. Kugelspiel bestehend aus einer abnehmbaren, turmförmigen menschlichen Figur, die innen wendelförmig ausgehöhlt ist (mit Öffnung an der Kopfoberseite), und einem Spielteller mit erhöhtem Rand und 50 Einbuchtungen (schwarz nummeriert). Die Figur ist dunkelblau bemalt, schwarzhaarig und trägt eine rot-gelbe Krone. Der Spielteller ist blau und crémeweiß bemalt (mit mehrfarbigen Farbtupfern am Tellerrand und grün-roten konzentrischen Kreisen auf der Telleroberfläche).

Objektbezeichnung:
Spielzeug
Inventarnummer:
CH161
Sammlung:
Giuani Senoner da Vastlé
Datierung:
1866 - 1899
Material:
Zirbe, Leimfarbe
Technik:
geschnitzt, gedrechselt, geschreinert
Institution:
Museum Gherdëina
Maße:
Spielzeug Höhe 15.7 cm, Breite 15.7 cm, Tiefe 19.5 cm
Historische-kritische Angaben:
„Grödens Spielzeug-Heimindustrie entwickelte sich ab der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ihre Bedeutung für das Tal selbst liegt auf der Hand, da hier im 19. Jahrhundert die Hälfte - später bis zu dreiviertel – der Bevölkerung Beschäftigung fand. Die bäuerliche Bevölkerung des ertragsarmen ladinischen Hochtales war auf einen Nebenerwerb angewiesen. In der Spielzeugschnitzerei fand zunächst nur die männliche Bevölkerung zur Winterzeit wenn die Arbeit auf dem Acker ruhte – später auch das ganze Jahr über – einen zusätzlichen Verdienst. Anfangs wurden von den Bauern in der Hauptsache einfache Tiere geschnitzt, später aber auch einfache gedrechselte Gliederpuppen oder komplizierte, bewegliche Spielsachen angefertigt.“ (vgl. Rita Stäblein „Zur Sammlung von Grödner Holzspielzeug“ in: L Museum de Gherdëina – Das Grödner Heimatmuseum: Überblick über Grödens Kunst-, Natur- und Vorgeschichte, Museum Gherdëina, 1985, S.168ff)

 

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