Kulturgüter in Südtirol

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Reiter auf Pferd mit Kugelbewegung

Pendelspielzeug in Form einer Reiterfigur mit beweglichen Armen. Auch Kopf und Schweif des Pferdes sind beweglich. Die Figur ist aus Fichten-, die Gewindestange aus Föhrenholz. Das Holzspielzeug verfügt über ein Gewinde, damit es an einem Tisch o. Ä. befestigt werden kann.

Objektbezeichnung:
Spielzeug
Inventarnummer:
CH609
Datierung:
1900 - 1910
Material:
Fichte, Föhre
Technik:
geschnitzt, gedrechselt
Institution:
Museum Gherdëina
Maße:
Ganzes Objekt Höhe 37 cm, Breite 17 cm, Tiefe 8 cm, Reiter mit Pferd Höhe 16.5 cm, Breite 17 cm, Tiefe 5.5 cm
Historische-kritische Angaben:
„Grödens Spielzeug-Heimindustrie entwickelte sich ab der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ihre Bedeutung für das Tal selbst liegt auf der Hand, da hier im 19. Jahrhundert die Hälfte - später bis zu dreiviertel – der Bevölkerung Beschäftigung fand. Die bäuerliche Bevölkerung des ertragsarmen ladinischen Hochtales war auf einen Nebenerwerb angewiesen. In der Spielzeugschnitzerei fand zunächst nur die männliche Bevölkerung zur Winterzeit wenn die Arbeit auf dem Acker ruhte – später auch das ganze Jahr über – einen zusätzlichen Verdienst. Anfangs wurden von den Bauern in der Hauptsache einfache Tiere geschnitzt, später aber auch einfache gedrechselte Gliederpuppen oder komplizierte, bewegliche Spielsachen angefertigt.“ (vgl. Rita Stäblein „Zur Sammlung von Grödner Holzspielzeug“ in: L Museum de Gherdëina – Das Grödner Heimatmuseum: Überblick über Grödens Kunst-, Natur- und Vorgeschichte, Museum Gherdëina, 1985, S.168ff)
„Das alte Pendelspielzeug wurde bis zum Ersten Weltkrieg angefertigt. In den zwanziger und dreißiger Jahren gab es Pendelspielzeug »moderner Art«.“ S.106, Altes Holzspielzeug aus Gröden, Stäblein, Rita, Athesia, Bozen, 1980

 

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