Kuh und Kalb mit Kugelbewegung
Pendelspielzeug in Form einer Kuh und eines Kalbes mit Kugelbewegung und Pendel. Die Köpfe beider Figuren sind beweglich. Die Kuh trinkt aus einem Wassertrog. Die aus Fichten- und Föhrenholz bestehenden Figuren sind teilweise bemalt. Das Holzspielzeug verfügt über ein Gewinde, mit dem es an einem Tisch o. Ä. befestigt werden kann.
- Objektbezeichnung:
- Spielzeug
- Inventarnummer:
- CH611
- Sammlung:
- Giuani Senoner da Vastlé
- Datierung:
- 1900 - 1910
- Material:
- Fichte, Föhre, Leimfarbe, Aquarell
- Technik:
- geschnitzt, gedrechselt, bemalt, lackiert
- Institution:
- Museum Gherdëina
- Maße:
- Ganzes Objekt Höhe 34.5 cm, Breite 14.5 cm, Tiefe 8 cm, Kuh Höhe 9 cm, Breite 13.5 cm, Tiefe 3.5 cm, Kalb Höhe 4 cm, Breite 5.5 cm, Tiefe 1 cm
- Historische-kritische Angaben:
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„Grödens Spielzeug-Heimindustrie entwickelte sich ab der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ihre Bedeutung für das Tal selbst liegt auf der Hand, da hier im 19. Jahrhundert die Hälfte - später bis zu dreiviertel – der Bevölkerung Beschäftigung fand. Die bäuerliche Bevölkerung des ertragsarmen ladinischen Hochtales war auf einen Nebenerwerb angewiesen. In der Spielzeugschnitzerei fand zunächst nur die männliche Bevölkerung zur Winterzeit wenn die Arbeit auf dem Acker ruhte – später auch das ganze Jahr über – einen zusätzlichen Verdienst. Anfangs wurden von den Bauern in der Hauptsache einfache Tiere geschnitzt, später aber auch einfache gedrechselte Gliederpuppen oder komplizierte, bewegliche Spielsachen angefertigt.“ (vgl. Rita Stäblein „Zur Sammlung von Grödner Holzspielzeug“ in: L Museum de Gherdëina – Das Grödner Heimatmuseum: Überblick über Grödens Kunst-, Natur- und Vorgeschichte, Museum Gherdëina, 1985, S.168ff)
„Das alte Pendelspielzeug wurde bis zum Ersten Weltkrieg angefertigt. In den zwanziger und dreißiger Jahren gab es Pendelspielzeug »moderner Art«.“ S.106, Altes Holzspielzeug aus Gröden, Stäblein, Rita, Athesia, Bozen, 1980
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