Kulturgüter in Südtirol

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Gliederpuppe

Puppenkörper ohne Kopf aus Zirbenholz. Hände, Unterschenkel und Schuhe sind in Leimfarben bemalt. Gelenke an Armen, Beinen und Knien.

Objektbezeichnung:
Gliederpuppe
Inventarnummer:
CH671
Material:
Zirbe, Leimfarbe
Technik:
geschnitzt, gedrechselt, bemalt
Institution:
Museum Gherdëina
Maße:
Höhe 7 cm, Breite 2.5 cm, Tiefe 1.3 cm
Historische-kritische Angaben:
„Grödens Spielzeug-Heimindustrie entwickelte sich ab der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ihre Bedeutung für das Tal selbst liegt auf der Hand, da hier im 19. Jahrhundert die Hälfte - später bis zu dreiviertel – der Bevölkerung Beschäftigung fand. Die bäuerliche Bevölkerung des ertragsarmen ladinischen Hochtales war auf einen Nebenerwerb angewiesen. In der Spielzeugschnitzerei fand zunächst nur die männliche Bevölkerung zur Winterzeit wenn die Arbeit auf dem Acker ruhte – später auch das ganze Jahr über – einen zusätzlichen Verdienst. Anfangs wurden von den Bauern in der Hauptsache einfache Tiere geschnitzt, später aber auch einfache gedrechselte Gliederpuppen oder komplizierte, bewegliche Spielsachen angefertigt.“ (vgl. Rita Stäblein „Zur Sammlung von Grödner Holzspielzeug“ in: L Museum de Gherdëina – Das Grödner Heimatmuseum: Überblick über Grödens Kunst-, Natur- und Vorgeschichte, Museum Gherdëina, 1985, S.168ff)

 

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