Mädchen aus Castelmassa
Muta de Castelmassa
Gebrannte Tonplastik mit der Darstellung eines auf einem Holzsockel sitzenden Mädchens mit Kopfschmuck und Sommerkleidchen.
- Objektbezeichnung:
- Plastik
- Inventarnummer:
- 00580
- Hersteller:
- Mureda, Raimund
- Datierung:
- 1937 - 1938
- Material:
- Ton, Holz
- Technik:
- geformt, gebrannt
- Institution:
- Museum Gherdëina
- Maße:
- Höhe 90 cm, Breite 60 cm, Tiefe 48 cm
- Historische-kritische Angaben:
-
Die Arbeit wurde während seines Aufenthalts in Castelmassa ausgeführt, wo Raimund Mureda Ende der 1930er Jahre lebte und Skulptur und Plastik unterrichtete.
Seine Werke thematisieren das gemeine Leben und präsentieren die volkstümliche Seele des einfachen Volkes in Momenten intensiver Vitalität, so wie bei diesem Mädchen, das neugierig den Blick auf etwas richtet, das seine Aufmerksamkeit erregt hat. Mureda schafft es, die Psychologie des Kindes zu durchdringen, indem er durch die Neigung des Kopfes ihre Spontaneität zeigt, während der Ausdruck ihres offenen und entspannten Gesichts einen emotionalen Wert hat, der zwischen Wunsch und Melancholie oszilliert. Die sitzende Figur wirkt kompakt aber leuchtend; sogar nach dem Brennvorgang behält die Plastik eine diffuse Helligkeit bei, die von sanfter Schattengebung gekennzeichnet ist.
Das Ergebnis ist eine lebendige Plastik, die eine tiefe Natürlichkeit mit einer ausgewogenen und lebendigen modellierten Arbeit verbindet. Auf diese Weise vermag Mureda jeden Moment der Realität und des Lebens unabhängig von seiner Bedeutung mit absoluter Wahrheit widerzugeben. Ohne die Konditionierung eines Auftraggebers konnte Mureda das Thema frei erfinden und behandeln und nutzte es als einen Moment seines Forschungsweges, um seine Kunst zu experimentieren und zu definieren.
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