Kulturgüter in Südtirol

Bänderhut

Hut für Frauentracht (Bäuerisches Gewand, Bänderhut, Unterinntaler Tracht).
Steifer schwarzer Hut mit leicht ovaler Form, nach oben umgeschlagener Krempe (ca. 2 cm) und niedriger Krone mit leicht abgerundetem Kronendach. Der Hut besteht aus langflorigem Haarfilz. Um den Hut ist ein die gesamte Höhe der Krone bedeckendes Hutband aus einem schwarzen, gestreiften Gewebe gelegt; das Streifenmuster ergibt sich aus dem Wechsel je eines Streifens Atlasbindung und einem Streifen Moiré. Das Band ist an der Ober- und Unterkante mit einer Wellenborte besetzt. Das Band ist auf der Vorderseite des Hutes zu einer Schleife mit je drei Lagen pro Seite gelegt ist, im Knoten wurde das Band gefältelt. Das Band wird – längs mit zwei Falten - um die Krone auf die Rückseite des Hutes gelegt, wo es ebenfalls eine Schleife mit je drei Lagen pro Seite bildet. Das Band der Schlaufe auf der Vorderseite ist jenem der Schlaufe auf der Rückseite und der der Bänder ähnlich aber nicht identisch (Schlaufe vorne: 5 Streifen Moiré, 4 Streifen Atlas, Schlaufe hinten und Bänder: 2 Streifen Moiré, 3 Streifen Atlas). Die Mitte der Schleife auf der Rückseite wird durch eine messingfarbene Metallbrosche mit zentral drei gefassten Schmucksteinen (blau, weiß, rot) betont. Aus der Mitte der Schleife auf der Rückseite des Hutes entspringen die beiden langen Enden des Hutbandes, die Abschlüsse der Bänder sind zu einer Spitze genäht.
Das Schweißband im Inneren des Hutes besteht aus dunkelbraunem Leder, das Futter der Krone besteht aus einem türkisfarbenen Köpergewebe. Auf dem Kronendach ist der Schriftzug „Johann Durnwalder Bruneck“ aufgestempelt. An der Unterkante der Krone sind zwei schwarze Gummibänder zur Befestigung am Kopf angenäht.
Der Hut ist in einer Hutschachtel aus Karton gelagert, die mit Zeitungspapier (10. Dezember 1993) ausgelegt ist. In der Hutschachtel befindet sich außerdem ein Blau-Weiß kariertes Seidentuch, mit Wellen- und Blumenmuster, rund zugeschnitten, mit ausgefransten Kanten.