Kulturgüter in Südtirol

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Der Schurz. Die Geschichte eines Südtiroler Markenzeichens

Ein Film von Michaela Falkensteiner und Günther Neumair. Der blaue Schurz prägt das Bild Südtirols wie kaum ein anderes Kleidungsstück. Für die einen ist er ein bäuerliches Kleidungsstück, für andere Teil der Heimat oder politisches Bekenntnis. Woher aber kommt der Schurz? Und wie wurde er zu dem was er ist? Schon im Mittelalter trug man in Mitteleuropa die ersten Schürzen. Sie drückten die Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe aus und stifteten Identität. Waren in Südtirol die Schürzen der Bauern zunächst weiß und aus Leinen, wurden sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch Baumwolle und blaue Färbungen abgelöst. Der blaue Schurz wurde letztlich zum Symbol für Bäuerlichkeit. Nach dem Zusammenbruch des faschistischen Italien 1943 erhielt der blaue Schurz auch eine politische Dimension – er drückte nun nicht mehr nur die Zugehörigkeit zu einem Stand aus, sondern auch zu einer Sprachgruppe. Inzwischen ist der blaue Schurz zu einer Freizeitkleidung und einem lukrativen Geschäft geworden. Die Stickereien, die früher die Braut auf den Schurz des Bräutigams stickte, werden nun maschinell appliziert. „Jung und ledig“, „I bin a Südtiroler“, Sposato e sistemato“, sind nur einige der Sprüche, die man auf den Schürzen lesen kann.

Objektbezeichnung:
Film
Inventarnummer:
23-199
Hersteller:
recmedia_production; Falkensteiner, Michaela; Neumair, Günther
Sammlung:
023-Masterkassetten (Video)
Datierung:
2009
Technik:
gefilmt (Betacam SP)
Institution:
Amt für Film und Medien
Maße:
Dauer 30 min
Schlagwort:
Kleidung

 

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