Bombenjahre
39 Beteiligte, 10 Musiker und 17 Schauplätze - das ist das Dokumentartheaterprojekt "Bombenjahre". Bei dieser Produktion stehen keine Schauspieler, sondern Historiker, Journalisten, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auf unterschiedlichen Bühnen im Stadttheater Bozen. Landesautonomie oder Selbstbestimmung – Die deutsche Bevölkerung Südtirols ist nach dem Zweiten Weltkrieg gespalten, sie sieht die Beschlüsse des Ersten Autonomiestatuts (1948) in vielen Punkten nicht umgesetzt und damit ihre Existenz in Gefahr. Während führende Politiker der SVP an weitere Verhandlungen mit Rom glauben, bildet sich im Untergrund der Befreiungsausschuss Südtirol (BAS). In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 schlägt er zu: In Südtirol werden 37 Hochspannungsmasten, zwei Hochdruckleitungen und einige Eisenbahnmasten gesprengt. Es gab einen Toten. Diese Nacht ist als Feuernacht in die Geschichte Südtirols eingegangen. Bis heute heißt es, die Sprengungen hätten die Welt auf das Südtirolproblem aufmerksam gemacht, das Land verdanke seine Autonomie den sogenannten „Freiheitskämpfern“. Historiker, Journalisten, Zeitzeugen – sie alle nehmen kein Blatt vor den Mund, provozieren mit ihren konträren Positionen, die Zuschauer/-innen sind eingeladen, aus dem Konvolut kontroverser Meinungen die eigene zu bilden oder zu hinterfragen. Zu erleben ist ein umfassendes Bild Südtiroler Zeitgeschichte, eine Theater-Debatte, angefeuert durch die Live-Musik der Musicbanda Franui.
- Objektbezeichnung:
- Film
- Inventarnummer:
- 23-358
- Sammlung:
- 023-Masterkassetten (Video)
- Datierung:
- 2016
- Technik:
- gefilmt (Blu-ray Disc)
- Institution:
- Amt für Film und Medien
- Maße:
- Dauer 102 min
- Schlagwort:
- Bombenjahre, Feuernacht
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