Kulturgüter in Südtirol

Honigkrug braun

Große Schnabelkanne, hohe bauchige Form; Honigkrug.
Irdenware.
Südtirol.
19. Jh.

Form:
Flacher Boden; senkrechter, mit einer Kehlung abgesetzter Fuß; hoher ellipsoider Bauch; steil ausladender Hals; senkrechter Leistenrand.
An Schulter und Halsvorderseite randbündig angarnierter, langer, dreieckiger, abgedeckter Schnabel mit Leistenrand und dreieckiger Ausgussöffnung.
Halsständiger, vertikaler Wulsthenkel (Ø queroval) mit Mittelgrat und zwei Längsriefen, an der Schulter aufgelegt, spitz zulaufend. Auf der Henkeloberseite eine kubische Daumenruhe mit auf der Oberseite eingeritztem Gittermuster.
Dekor:
Um Hals- und Schnabelansatz hoher Wulstkragen.
Um den Bauch fünf hochovale, große, etwas eingetiefte Flecken mit rauer Struktur.
Braune Glasur auf allen Flächen außer am Boden (Olivbraun-Rehbraun RAL 8008-8007 bis dunkles Nussbraun RAL 8011).
Ziegelroter Scherben.

Die Flecken am Bauch wirken wie leicht eingeprägte Blütenrosetten. Die Glasur in den Flecken ist dunkler und stärker irisierend.
Glasurrinnspuren am Boden.
Am Boden dünner schwarzer und darüber fleckiger weißer Belag.
Die Schnabelspitze ist abgebrochen.
Am Boden Papieretikett mit nicht mehr lesbarer Aufschrift.

Bemerkungen:
Bislang einziger bekannter Honigkrug mit brauner Glasur und Daumenruhe.
Sammlung Südtiroler Weinmuseum, Kaltern.

Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.