Kulturgüter in Südtirol

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Arion-Harfen-Zither

Arion-Harfen-Zither: Kiendl, Anton, Wien, Fabr. Nr. 4104

Die Arion-Harfen-Zither ist ein um 1880 in London entwickelter Instrumententyp, dessen Korpus an die Zither in Mittenwalder Form (beidseitige Ausbauchung) erinnert. Später wurde dazu ein Boden entwickelt, der nach außen vier Schrägbalken aufweist, wohl in Nachahmung des Resonanzbodens eines Flügels. Der Name „Arion-Zither“ ist wohl zurückzuführen auf den griechischen Sänger und Kithara-Spieler (Zupfinstrument) „Arion“. Bei der Arion-Harfen-Zither verläuft zusätzlich vom linken Ende des Wirbelstocks zum linken Unterbügel eine, meist ornamentierte, Säule (Baronstange).

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Korpus mit beidseitiger Ausbauchung und eckigem Zargenvorsprung vor Beginn der Wölbung, 1 rundes Schallloch, Palisander Furniert, am Deckenrand und Schallloch Randeinlage aus verschiedenfarbigen Adern (u.a. verschiedenfarbige Rhomben aus Perlmutt), auf dem Boden oben wie unten parallel zum Rand Metallplatte (Breite: 10 mm, Höhe: 1 mm) aufgeschraubt; am Boden 3 kugelartige Stützfüße aus Elfenbein mit Metallspitzen

Griffbrett geschwärzt, auf der Decke aufgeleimt, 29 Bünde in chromatischer Anordnung, je 2 Perlmuttpunkte als Positionsmarkierung vor dem 5., 9. und 12. Bund, 1 Punkt vor dem 15. Bund, 5 Melodiesaiten (fehlen) + 33 Begleitsaiten (fehlen)

Wirbelstock in geschwungener Form, volutenartig auslaufend, auf dem Harfenkopf ein Blütenrelief aus geschwärztem Holz, geschwärzte Baronstange (Säulenschaft mit Kanneluren, Kapitell mit Akanthus ornamentiert), 33 zweireihig angeordnete vierkantige abgeflachte Steckwirbel für die Begleitsaiten, fünfgliedrige Schraubenmechanik für die Melodiesaiten mit seitenständigen flachen Griffknöpfen aus Elfenbein, Deckplatte der Mechanik volutenartig auslaufend, mit Blattwerk graviert, Obersattel geschwärzt, von oben mit drei sichtbaren Schrauben befestigt, Drahteinlage fehlt, 37 Anschlagstifte

Steg geschwärzt oben mit drei sichtbaren Schrauben befestigt, mit zweigeteilter Stegeinlage (fehlt für die Begleitsaiten), mit Schlitzen für die Saitenführung, vorderständige Saitenaufhängung an 38 Eisenstiften unter geschwärzter Holzleiste verdeckt

Zettelsignatur: „Anton Kiendl / in / Wien / Josefstadt / Josefsgasse N.o 6.“ [flankiert von 2 Medaillen; wie Inv. Nr. 447]
Brandstempel auf dem Griffbrett: „A. Kiendl / Wien“
Gravur auf der Deckplatte der Mechanik: „N.o 4104“

Zubehör: Kofferetui, mit rotem Samt ausgekleidet, 2 Fächer, eines weist Deckel mit Vertiefungen für Zubehör auf, 1 angeknüpftes Stoffband

Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 300

Objektbezeichnung:
Zither
Inventarnummer:
M/103
Hersteller:
Kiendl, Anton
Material:
Holz, Metall, Elfenbein, Perlmutt, Papier
Technik:
intarsiert
Institution:
Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde
Maße:
Gesamt Länge 650 mm, Gesamt Breite 365 mm, Decke Höhe 4 mm, Boden Höhe 4 mm, Zarge Höhe 21 mm, Schallloch Durchmesser 98 mm, Griffbrett Länge 363 mm, Griffbrett Breite 61 mm, Steg Breite 240 mm, Steg Länge 45 mm, Mensur Melodiesaiten Länge 431 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 431 mm, Mensur Begleitsaiten Länge 526 mm, Kofferetui Länge 680 mm, Kofferetui Breite 400 mm, Kofferetui Höhe 90 mm

 

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